FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax
Gegen Mittag büßte der Leitindex 1,04 Prozent 13 007,70 Zähler ein, nachdem er bei etwas unter 12 940 Punkten zeitweise auf den tiefsten Stand seit März gesackt war. Der MDax
Powell hatte in seiner Rede vor dem Bankenausschuss des US-Senats die US-Wirtschaft durchaus als "sehr stark" bezeichnet. Steigende Leitzinses könnten daher weggesteckt werden. Allerdings gestand er auf Nachfrage ein, dass eine Rezession infolge höherer Zinsen nicht auszuschließen sei. Ein sogenanntes "soft landing", also ein Herauskommen aus der Lage ohne größere Verwerfungen, sei eine Herausforderung.
Am Vormittag drückten dann noch die Stimmungsdaten der Unternehmen aus der Euroregion auf die Laune der Anleger. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global (ehemals IHS Markit) fiel im Juni auf den tiefsten Stand seit knapp eineinhalb Jahren und auch stärker als Analysten erwartet hatten. Dem Wirtschaftswachstum gehe allmählich die Puste aus, kommentierte Chris Williamson, Chefökonom von S&P Global daraufhin.
Mit Blick auf die Einzelwerte am deutschen Markt gaben im Dax zuvorderst die Aktien der Deutschen Bank nach und fielen um 4,5 Prozent. Im MDax verloren die der Commerzbank fast 6 Prozent. Sorgen, dass im Fall einer Rezession womöglich Kredite nicht mehr zurückgezahlt werden könnten, belasteten.
Ansonsten standen vor allem Umstufungen im Fokus, - und die bezogen sich auf Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe. So wurden Aroundtown von JPMorgan auf "Underweight" abgestuft, was die Aktie zeitweise mit einem Abschlag von mehr als zehn Prozent an das Ende des MDax katapultierte. Zuletzt gab sie 8,0 Prozent ab. Analyst Tim Leckie hält die Markterwartungen für zu optimistisch, gerade wenn sich die Konjunktur weiter verschlechtert.
Vantage Towers gaben um 6,7 Prozent nach. Der Optimismus der US-Bank Morgan Stanley zur Aktie der Vodafone-Sendemastentochter ist gewichen. Analyst Emmet Kelly stufte das Papier auf "Equal-weight" ab und senkte das Kursziel von 38 auf 32 Euro. Damit böte die Aktie allerdings immer noch ein Kurspotenzial von aktuell rund 25 Prozent.
Zu Rheinmetall, die um 2,6 Prozent nachgaben, äußerte sich Analyst Richard Schramm von der britischen Bank HSBC vorsichtiger. Er strich unter anderem aus Bewertungsgründen seine Kaufempfehlung. Das Kursziel hob er von 220 auf 240 Euro an und verwies auf seine hochgesetzten Wachstumserwartungen für die Rüstungssparte des Konzerns. Skeptisch schaut er indes auf die Autozuliefersparte.
Die Anteile von Salzgitter gaben im SDax
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
Name | Aktuell | Diff.% | Börse |
---|---|---|---|
AROUNDTOWN SA | 3,01 | -0,76 % | Xetra |
COMMERZBANK AG | 6,378 | -4,61 % | Xetra |
DAX PERFORMANCE INDEX | 12.769,68 | -0,11 % | Xetra |
DEUTSCHE BANK AG | 7,967 | -4,22 % | Xetra |
EURO STOXX 50 | 3.435,44 | -0,56 % | STOXX |
MDAX PERFORMANCE INDEX | 25.681,22 | -0,55 % | Xetra |
RHEINMETALL AG | 211,70 | -3,90 % | Xetra |
SALZGITTER AG | 22,38 | -3,62 % | Xetra |
SDAX PERFORMANCE-INDEX | 11.882,28 | +0,01 % | Xetra |
VANTAGE TOWERS AG | 27,12 | +1,95 % | Xetra |
VODAFONE GROUP PLC | 126,86 | +0,16 % | London Stock Exchange |