Für Short-Positionen, die über Nacht gehalten werden, gilt Ähnliches wie unter Kapitel 8.3 beschrieben. Die Ausgleichszahlungen für Zinsen unterliegen allerdings einer anderen Berechnungsgrundlage. Auch hier müssen Sie bei längerer Haltedauer die gegebenenfalls täglich anfallenden Kosten für Zinsen wie auch ein eventuell bestehendes Währungsrisiko berücksichtigen, wenn der Basiswert nicht in Euro gehandelt wird. Bedenken Sie, dass bei Overnight-Positionen ein höheres Risiko für Kurslücken besteht.
Instrument |
Deutsche Lufthansa AG |
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Stückzahl | 200 CFDs Short | |
Einstiegskurs (EUR) |
25,00 |
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Positionsgröße (EUR) |
200 x 25,00 = 5.000 |
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Margin (EUR) |
5.000 x 20 % = 1.000 |
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Ausstiegskurs (EUR) |
23,90 |
26,40 |
Für das Halten einer CFD-Position über Nacht werden Ausgleichszahlungen berechnet. Die Berechnung erfolgt auf Grundlage des zum Tages-Schlusskurs bewerteten Kontraktvolumens (Positionsgröße). Bei einer offenen Verkaufsposition (Short) erhalten Sie eine Gutschrift, wenn der Referenzzinssatz den Abschlag für Short-Positionen übersteigt. Übersteigt hingegen der Abschlag den Referenzzinssatz, wird Ihnen eine Ausgleichszahlung in Rechnung gestellt. Die Zinsanpassung bei Short-Positionen in Aktien-CFDs erfolgt folgendermaßen: ((3 % - EONIA) / 365) x Haltedauer x Positionsgröße.
Bei einem Schlusskurs von 25,80 Euro und einem Tagesgeldsatz im Interbankenmarkt, EONIA, von zum Beispiel 1,59 % ergeben sich für die oben gezeigte Position für das Halten für eine Nacht folgende Kosten:
Positionsgröße |
200 x 25,80 Euro = 5.160 Euro |
Berechnungsbasis Overnight-Kosten | 3 % - 1,59 % = 1,41 % |
Kosten pro Nacht (Beispiel) |
(1,41 % / 365) x 5.160 Euro = 0,20 Euro |
Bei einer Haltedauer von beispielsweise 10 Tagen reduziert sich der Gesamtgewinn (100,20 Euro) bzw. erhöht sich der Gesamtverlust (59,80 Euro) um ca. 1,40 Euro.
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