FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax
Bisher sei die erwartete israelische Bodenoffensive im Gazastreifen ausgeblieben, und auch der mögliche europafreundliche Regierungswechsel in Polen trage etwas zur Entspannung an der Börse bei, schrieb Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. "Ob aber allein die ausbleibenden Hiobsbotschaften ausreichen, dem Dax heute eine klare Richtung zu geben, darf bezweifelt werden." Analyst Christian Henke vom Broker IG befürchtet, dass der Nahost-Konflikt angesichts von Drohungen aus Iran die nächste Eskalationsstufe erreichen könnte.
Kursbewegende deutsche Unternehmensnachrichten waren am Montag Mangelware. Commerzbank und Deutsche Bank zählten mit Kursaufschlägen von 3,9 beziehungsweise 1,5 Prozent zu den größten Gewinnern im Dax. Am Freitag hatten beide Titel trotz erfreulicher Quartalsberichte von US-Konkurrenten zu den Verlierern gehört.
Für Thyssenkrupp als einen der besten MDax-Werte ging es um 2,6 Prozent hoch - hier kommt eine positiv aufgenommene Analystenstudie zum Stahlkonkurrenten Salzgitter als Kurstreiber in Frage. Dessen Titel gewannen als Spitzenreiter im Nebenwerte-Index SDax
Der Logistikdienstleister Kion hatte vor dem Wochenende trotz guter Zahlen und mehrheitlich angehobener Jahresziele letztlich ebenfalls Kursverluste erlitten. Nun erholten sich die Anteilsscheine um 2,5 Prozent.
Titel aus der Gesundheitsbranche standen überwiegend unter Druck, nachdem der US-Riese Pfizer sein Umsatzziel für das Jahr deutlich gesenkt hatte. Als Grund nannte das Unternehmen die weggebrochene Nachfrage nach Covid-Medikamenten. Nach der Gewinnwarnung des Pharma- und Laborausrüsters Sartorius am Freitag sei das der nächste Stimmungsdämpfer für die Branche, kommentierte ein Händler.
Sartorius konnten sich nach einer neuen Verkaufsempfehlung der französischen Bank Societe Generale nicht stabilisieren - nach ihrem jüngsten Kursrutsch verloren sie am Dax-Ende weitere vier Prozent. Die Aktien von Fresenius und dem Pharmakonzern Merck KGaA verbilligten sich um 2,4 respektive 1,4 Prozent.
Am deutschen Anleihemarkt stieg die Umlaufrendite von 2,75 Prozent am Freitag auf 2,78 Prozent. Der Rentenindex Rex
Der Euro
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
Name | Aktuell | Diff.% | Börse |
---|---|---|---|
COMMERZBANK AG | 13,925 | -0,25 % | Xetra |
DAX PERFORMANCE INDEX | 17.896,50 | -0,20 % | Xetra |
DEUTSCHE BANK AG | 15,04 | +0,20 % | Xetra |
EURO / US-DOLLAR (EUR/USD) | 1,0707 | -0,07 % | Bitstamp Currencies |
EURO BUND FUTURE | 99,78 | +1,55 % | Eurex |
EURO STOXX 50 | 4.890,61 | -0,62 % | STOXX |
FRESENIUS SE & CO. KGAA | 27,97 | 0,00 % | Xetra |
JPMORGAN CHASE & CO | 190,99 | -0,45 % | NYSE |
KION GROUP AG | 42,50 | -2,03 % | Xetra |
MDAX PERFORMANCE INDEX | 26.252,41 | -0,05 % | Xetra |
MERCK KGAA | 150,30 | +0,91 % | Xetra |
PFIZER INC | 27,625 | +1,64 % | NYSE |
REX GESAMT KURSINDEX | 124,001 | -0,02 % | Frankfurt |
SALZGITTER AG | 24,98 | +3,22 % | Xetra |
SARTORIUS AG VZ | 281,50 | -0,28 % | Xetra |
SDAX PERFORMANCE-INDEX | 14.368,12 | +0,49 % | Xetra |
SOCIÉTÉ GÉNÉRALE S.A. | 25,79 | +1,58 % | Euronext Paris |
THYSSENKRUPP AG | 4,862 | +3,27 % | Xetra |