FRANKFURT (dpa-AFX) - "Nichts geht mehr" hat am Freitag das Motto am deutschen Aktienmarkt gelautet. Vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank in der kommenden Woche gingen die Investoren auf Nummer sicher. Die Erwartung, dass die EZB die Zinsen bald schon senken könnte, verflüchtigen sich zusehends. Der Leitindex Dax
"An den Finanzmärkten wird eine erste Zinssenkung im April eingepreist", schrieben die Ökonomen Cyrus de la Rubia und Nils Müller von der Hamburg Commercial Bank. Die Bemühungen der Euro-Notenbank, diese Spekulationen zu dämpfen, gelängen nur bedingt. Der Zeitpunkt einer ersten Zinssenkung durch die EZB bleibe ungewiss.
Auf Wochensicht ist die Bilanz des Dax mit minus knapp einem Prozent negativ. Der Index-Rekord vom Dezember bei gut 17 000 Zählern ist mittlerweile rund 450 Punkte entfernt. Für Experte Jürgen Molnar von Robomarkets ist das Börsenbarometer angeschlagen. Er hält eine Wiederaufnahme des jüngsten Abwärtstrends für möglich. "Das Risiko fallender Kurse ist aktuell höher einzuschätzen als die Chance auf eine Fortsetzung der Rally."
Überraschend frühzeitig veröffentlichte Eckdaten von BASF für das Geschäftsjahr 2023 kamen nicht gut an. Die Aktie verlor 1,4 Prozent und zählt zu den größten Verlierern im Dax im neuen Jahr. Analysten bemängelten einen überraschend schwachen Gewinn im Schlussquartal.
Unter den besten Werten im Dax fanden sich vornehmlich Energiewerte wie RWE, Eon und Siemens Energy mit Gewinnen von bis zu 1,5 Prozent.
Chipwerte setzten die Erholung vom Vortag fort. Infineon legten leicht zu. Elmos und Aixtron gewannen jeweils mehr als 3 Prozent. Tags zuvor hatte der weltgrößte Chipauftragsfertiger TSMC aus Taiwan mit einem ermutigenden Ausblick die Branchenstimmung aufgehellt.
Im SDax
Deutz-Anteile kletterten nach dem Verkauf der Bootsmotorentochter an Yamaha Motor um fast sechs Prozent, der Motorenhersteller rechnet mit einem Buchgewinn.
An Europas Börsen hielten sich die Kursausschläge vor dem Wochenende in Grenzen. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Am Devisenmarkt trat der Euro
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,31 Prozent am Vortag auf 2,32 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
Name | Aktuell | Diff.% | Börse |
---|---|---|---|
AIXTRON SE | 21,86 | +2,20 % | Xetra |
BASF SE | 49,07 | +0,87 % | Xetra |
CAC 40 INDEX | 7.957,57 | +0,54 % | Euronext Indices |
DAX PERFORMANCE INDEX | 18.001,60 | +0,59 % | Xetra |
DEUTZ AG | 5,315 | -0,65 % | Xetra |
E.ON SE | 12,62 | +0,84 % | Xetra |
ELMOS SEMICONDUCTOR SE | 75,00 | -0,27 % | Xetra |
EURO / US-DOLLAR (EUR/USD) | 1,0764 | +0,04 % | Bitstamp Currencies |
EURO BUND FUTURE | 99,78 | +1,55 % | Eurex |
EURO STOXX 50 | 4.921,48 | +0,63 % | STOXX |
FTSE 100 | -- | -- | -- |
INFINEON TECHNOLOGIES AG | 31,435 | +0,32 % | Xetra |
MDAX PERFORMANCE INDEX | 26.300,82 | +0,18 % | Xetra |
MORPHOSYS AG | 66,65 | +0,83 % | Xetra |
REX GESAMT KURSINDEX | 124,103 | +0,08 % | Frankfurt |
RWE AG | 33,14 | -0,51 % | Xetra |
SDAX PERFORMANCE-INDEX | 14.431,24 | +0,44 % | Xetra |
SIEMENS ENERGY AG | 19,78 | +2,73 % | Xetra |
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