FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Reihe positiver Nachrichten haben den Dax
Mit einem Plus von 0,76 Prozent auf 17 033,24 Punkte ging der deutsche Leitindex aus dem Handel. Der MDax
Wichtige positive Nachrichten seien "zur Abwechslung mal aus China" gekommen, hieß es seitens der Experten von "Index-Radar". Angesichts einer Reihe von Ankündigungen zur Stützung des heimischen Aktienmarktes hoffe der Markt auf ein Ende der Talfahrt von chinesischen Aktien und Immobilien, schrieben sie.
Marktexperte Andreas Lipkow verwies für den Rekordlauf des Dax auf weitere starke Quartalszahlen großer US-Konzerne wie Eli Lilly. UBS-Aktienstratege Matthew Carter sorgte mit einer aktuellen Studie zu mittelgroßen europäischen Aktien für gute Stimmung. So rät er Anlegern, auf ein "Goldilocks-Szenario" zu setzen, also auf eine sich belebende Konjunktur bei gleichzeitig sinkenden Zinsen, und verweist dafür auf immer noch attraktive Bewertungen vieler Aktien.
Unter den Einzelwerten nahmen Qiagen die Dax-Spitze mit plus 4,9 Prozent ein. Infineon verloren am Indexende 3,0 Prozent. Übernahmegerüchte trieben die Aktie des Diagnostikspezialisten und Labordienstleisters an. Händler verwiesen auf Spekulationen von "Betaville". Die Finanz-Website habe unter dem Schlagwort "Uncooked Alert", unter dem Marktgerüchte weitergegeben werden, berichtet, dass ein Unternehmen ein Gebot für Qiagen erwäge.
Infineon litten unter gekappten Prognosen des Münchener Chipherstellers für das Geschäftsjahr 2023/24. Vor ihm hatten bereits einige andere Konzerne aus dem internationalen Halbleiterumfeld enttäuscht. Aixtron, ein Zulieferer der Chipindustrie im MDax, wurden in Mitleidenschaft gezogen und büßten 2,5 Prozent ein.
Mit minus 2,7 Prozent zeigten sich auch RWE besonders schwach. Abgestuft vom Investmenthaus Stifel Europe setzten die Papiere ihren rapiden Abwärtstrend in diesem Jahr fort. Aktuell sind sie 2024 mit Einbußen von fast 20 Prozent das Schlusslicht im Dax. Dass Kohle immer noch mehr als 20 Prozent des Portfolios von RWE ausmache, halte neue Investoren fern, hieß es bei Stifel.
Unter den kleineren Werten legten Grenke um 6,6 Prozent zu, nachdem der Leasingspezialist ein Aktienrückkaufprogramm im Umfang von bis zu 70 Millionen Euro startete.
Morphosys, die tags zuvor bereits um rund 36 Prozent hochgesprungen waren, gewannen weitere 13 Prozent, nachdem sich die Übernahmegerüchte bewahrheiteten. Der schweizerische Pharmakonzern Novartis will sich den Wirkstoffforscher einverleiben.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx
Der Euro
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite deutscher Bundesanleihen von 2,29 Prozent am Vortag auf 2,33 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
Name | Aktuell | Diff.% | Börse |
---|---|---|---|
DAX PERFORMANCE INDEX | 18.152,20 | -0,05 % | Xetra |
ELI LILLY AND COMPANY | 733,51 | +1,19 % | NYSE |
EURO / US-DOLLAR (EUR/USD) | 1,0715 | +0,14 % | Bitstamp Currencies |
EURO BUND FUTURE | 99,78 | +1,55 % | Eurex |
EURO STOXX 50 | 4.997,92 | -0,18 % | STOXX |
GRENKE AG | 21,85 | -0,23 % | Xetra |
INFINEON TECHNOLOGIES AG | 32,935 | -0,29 % | Xetra |
MDAX PERFORMANCE INDEX | 26.268,55 | +0,36 % | Xetra |
MORPHOSYS AG | 66,85 | -1,47 % | Xetra |
NOVARTIS AG | 89,11 | -0,44 % | SIX Swiss Exchange |
REX GESAMT KURSINDEX | 123,7103 | -0,23 % | Frankfurt |
RWE AG | 32,76 | +1,77 % | Xetra |