FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Abkühlungsphase von der Rekordrally am deutschen Aktienmarkt hält auch am Mittwoch an. Vor der Anhörung des US-Notenbankchefs Jerome Powell vor dem US-Kongress bleiben die Anleger in der Defensive. Schlechten Vorgaben von der Wall Street zum Trotz sieht es am Morgen aber danach aus, als könne sich die hiesige Börse auf hohem Niveau behaupten.
Rund eine Stunde vor dem Handelsauftakt signalisierte der X-Dax
An US-Börsen hatten einige Anleger ihre Kursgewinne aus der Rekordrally in bare Münze verwandelt, wobei die größten Gewinnmitnahmen Technologiewerte verzeichnet hatten. Der technologiewertelastige Nasdaq 100
Einen Tag vor dem Leitzinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) gehört zur Wochenmitte die Bühne Jerome Powell. Am Markt herrscht Sorge, der Auftritt des Fed-Lenkers vor dem US-Kongress könnte die jüngste Hausse zumindest vorübergehend beenden. An den Finanzmärkten rechnet man aktuell noch mit einer ersten Zinssenkung der US-Notenbank im Juni. "Stellt der Fed-Chef die Zinssenkung im Juni infrage, könnte dies durchaus zum Show-Stopper für die Aktienmärkte werden", warnte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets.
Auf Unternehmensseite hierzulande richten sich die Blicke auf die DHL Group und Symrise. Beide Dax-Konzerne stehen mit Jahreszahlen im Fokus. Ein Händler urteilte am Morgen, die Resultate des Logistikers seien etwas schlechter als gedacht ausgefallen, und auch der Ausblick sei schwach. Das DHL-Management schließt für 2024 ein geringeres operatives Ergebnis nicht aus. Der Börsianer lobte hingegen den freien Barmittelfluss im vergangenen Jahr, der überraschend hoch ausgefallen sei. Der Duftstoff- und Aromenhersteller Symrise will 2024 derweil wieder profitabler wirtschaften.
Einen Tag, nachdem auch Bayer Zahlen vorgelegt und einer Aufspaltung vorerst eine Absage erteilt hat, könnten die Papiere des Agrarchemie- und Pharmakonzerns erneut einen Blick wert sein: diesmal wegen eines gewonnenen Glyphosat-Rechtsstreits in den USA. Der Fall dürfte aber in den Hintergrund rücken, nach dem Kursrutsch am Vortag. Da hatte Bayer mit seiner Strategie nicht punkten können, denn eine mögliche Erholung des Konzerns wird Zeit brauchen.
Zudem sollten die Anleger nach der Index-Überprüfung durch die Deutsche Börse eine Reihe von Werten im Auge behalten. Wichtig sind solche Änderungen vor allem für Fonds, die Indizes real nachbilden (physisch replizierende ETF). Dort muss dann entsprechend umgeschichtet werden, was Einfluss auf die Aktienkurse haben kann. Vor allem die Papiere des Großküchenausstatters Rational könnten nach Einschätzung von Beobachtern unter Druck geraten, da der Konzern den MDax
Der Elektroantriebsspezialist Vitesco steigt zudem vom MDax in den SDax
Name | Aktuell | Diff.% | Börse |
---|---|---|---|
BAYER AG | 28,02 | -0,39 % | Xetra |
BILFINGER SE | 43,40 | -1,03 % | Xetra |
DAX PERFORMANCE INDEX | 18.001,60 | +0,59 % | Xetra |
DEUTSCHE BOERSE AG | 184,90 | +1,15 % | Xetra |
DEUTSCHE POST AG | 39,80 | +0,71 % | Xetra |
EURO STOXX 50 | 4.921,48 | +0,63 % | STOXX |
MDAX PERFORMANCE INDEX | 26.300,82 | +0,18 % | Xetra |
MORPHOSYS AG | 66,65 | +0,83 % | Xetra |
NASDAQ 100 | 17.890,7953 | +1,99 % | Nasdaq Global Indices |
RATIONAL AG | 803,00 | +2,29 % | Xetra |
SDAX PERFORMANCE-INDEX | 14.431,24 | +0,44 % | Xetra |
SYMRISE AG | 100,75 | +0,30 % | Xetra |
VITESCO TECHNOLOGIES GROUP AG | 63,05 | +0,16 % | Xetra |
X-DAX PERFORMANCE-INDEX | 18.031,43 | +0,53 % | Xetra |