FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax
Der MDax
Der Eurozonen-Index EuroStoxx 50
Anleger setzen auf die Wende der Notenbanken und rechnen mit ersten Zinssenkungen bereits zu einem recht frühen Zeitpunkt im kommenden Jahr. Etwas schwächer als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten stützten am Nachmittag diese Hoffnung zusätzlich. Sinken die Zinsen wieder, kommt das den Unternehmen zugute. Ihre Finanzierungen sind dann nicht mehr so teuer. Diese Aussicht treibt bei nachlassenden Anleihe-Renditen die Aktienkurse an.
Jochen Stanzl, Analyst beim Broker CMC Markets, sprach von einer außerordentlich erstaunlichen Hausse am Aktienmarkt. "Die Börsen feiern eine anstehende Zeitenwende in der Geldpolitik, die weder bereits eingetreten noch von offizieller Seite wirklich bestätigt ist. Für den Dax ist das neue Rekordhoch auch ein charttechnischer Befreiungsschlag."
Getrübt wird das Bild im Dax am Mittwoch von einem Kurseinbruch der Aktien von Merck KGaA von fast 13 Prozent. Der Pharma- und Spezialchemiekonzern erlitt mit seinem Mittel Evobrutinib zur Behandlung von Multipler Sklerose erneut einen Rückschlag. Zwei Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit des Medikaments hätten nicht die gewünschten Ergebnisse erbracht, hieß es. Die Bank HSBC stufte die Merck-Aktien daraufhin auf "Hold" ab und strich die Umsatzschätzungen für das Mittel aus dem Bewertungsmodell.
Neben Merck enttäuschte im Pharma- und Gesundheitssektor auch Fresenius die Anleger. Der Medizinkonzern darf wegen staatlicher Energiehilfen für das laufende Jahr keine Dividende ausschütten. "Fresenius war eine sichere Dividenden-Aktie", sagte ein Händler. Der Aktienkurs gab um 0,7 Prozent nach.
Die Aktien des Autobauers Volkswagen gewannen 3,9 Prozent. Leicht positive Neuigkeiten kamen zum Thema Xinjiang: Die von den Wolfsburgern beauftragten Prüfer haben nach eigenen Angaben keine Hinweise auf Zwangsarbeit in dem umstrittenen Werk in der chinesischen Provinz gefunden. Citigroup-Analyst Harald Hendrikse ist daher optimistisch für eine Trendwende.
Nach einer Kaufempfehlung vom Investmenthaus Stifel verteuerten sich die Aktien der Internet-Apotheke Redcare um 3,6 Prozent. Auto1 verloren indes 2,4 Prozent, nachdem die US-Bank JPMorgan die Titel des Online-Gebrauchtwagenhändlers auf "Neutral" abgestuft hatte. Die Aktien des Werbekonzerns Ströer wurden von JPMorgan wiederum auf "Overweight" hochgestuft, worauf der Kurs um 1,8 Prozent anzog.
Ein positiver Geschäftsausblick ließ die Aktien von Tui um mehr als zwölf Prozent in die Höhe springen. Der Reisekonzern erwägt zudem den Abschied von der Londoner Börse und die Rückkehr in den MDax. Eine Börsennotierung nur noch in Deutschland könnte Tui aus Sicht des Vorstands Vorteile bringen. Dazu zählten etwa weniger Kosten und ein besseres Eigenkapitalprofil.
Der Euro
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,32 Prozent am Vortag auf 2,28 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
Name | Aktuell | Diff.% | Börse |
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AUTO1 GROUP SE INHABER-AKTIEN O.N. | 4,854 | -1,82 % | Xetra |
DAX PERFORMANCE INDEX | 18.001,60 | +0,59 % | Xetra |
EURO / US-DOLLAR (EUR/USD) | 1,0764 | +0,07 % | Bitstamp Currencies |
EURO BUND FUTURE | 99,78 | +1,55 % | Eurex |
EURO STOXX 50 | 4.921,48 | +0,63 % | STOXX |
FRESENIUS SE & CO. KGAA | 27,95 | -0,07 % | Xetra |
MDAX PERFORMANCE INDEX | 26.300,82 | +0,18 % | Xetra |
MERCK KGAA | 152,00 | +1,13 % | Xetra |
REDCARE PHARMACY NV | 129,10 | +2,95 % | Xetra |
REX GESAMT KURSINDEX | 124,103 | +0,08 % | Frankfurt |
STROEER SE & CO KGAA | 62,05 | +3,94 % | Xetra |
TUI AG | 6,636 | +0,21 % | Xetra |
VOLKSWAGEN AG VZ | 115,50 | +1,01 % | Xetra |