FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Jahresendrally am deutschen Aktienmarkt ist in vollem Gange. Angetrieben von Erwartungen auf bald sinkende Zinsen übersprang der Dax
Am Nachmittag gewann der deutsche Leitindex 0,68 Prozent auf 16 326,31 Punkte und steuert auf ein Wochenplus von fast zwei Prozent zu. Der MDax
Unterstützung kommt vor allem aus den USA. Dort deutet sich ein freundlicher Börsenstart an. Am Vortag hatte der Dow Jones Industrial
Die laufende Rally hat den Dax von seinem Oktober-Tief aus inzwischen um knapp 12 Prozent nach oben getrieben. Im November gewann der deutsche Leitindex 9,5 Prozent und machte den Großteil der Korrektur seit August wett. Zudem steuert das deutsche Börsenbarometer auf seine fünfte Woche in Folge mit Gewinnen zu. Das wäre die längste Gewinnserie 2023, nach zuvor der längsten Verlustserie des Jahres.
Die Anleger honorierten den guten Job der US-Notenbank, begründet Stephen Innes, Managing Partner von SPI Asset Management, den starken Lauf. Die Fed habe die Inflation bekämpft, ohne zugleich eine schwere Rezession auszulösen. Eine moderatere Teuerung stelle nun das hohe Zinsniveau infrage, weshalb Investoren baldige Zinssenkungen erwarteten. Das gilt ebenso für die Euroregion. In den kommenden Monaten dürfte sich Inflation auch dort weiter abschwächen, schreiben die Experten der Helaba. Marktteilnehmer könnten daher vermehrt darauf setzen, dass der nächste Zinsschritt eine Senkung sein werde.
Solche Hoffnungen gaben Immobilienwerten weiteren Auftrieb. Vonovia gewannen im Dax 1,7 Prozent und im MDax stiegen LEG und TAG Immobilien um jeweils 1,8 Prozent. Spitzenwert im Index der mittelgroßen Unternehmen war jedoch die Jenoptik-Aktie mit plus 4,3 Prozent. Der Technologiekonzern hob zum Kapitalmarkttag seine mittelfristigen Profitabilitätsziele an und übertraf die Erwartungen.
Die Anteile von Bechtle sanken unterdessen an das MDax-Ende mit minus 4,4 Prozent. Der IT-Dienstleister verschaffte sich mithilfe einer Wandelanleihe frische finanzielle Mittel. Das Geld soll unter anderem für Zukäufe im In- und Ausland genutzt werden.
Mit minus 3,1 Prozent zählten die Papiere der Metro AG zu den schwächsten SDax
Die Aktien des in New York notierten Covid-Impfstoffherstellers Biontech verloren auf Tradegate 3,5 Prozent. Auch sie wurden von JPMorgan auf "Underweight" abgestuft. Analystin Jessica Fye rechnet mit sinkenden Schätzungen für Biontech und befürchtet längere Entwicklungszeiten für neue Produkte.
Der Euro
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
Name | Aktuell | Diff.% | Börse |
---|---|---|---|
BECHTLE AG | 45,36 | +1,20 % | Xetra |
BIONTECH SE SP.ADRS | 92,72 | +0,52 % | Nasdaq |
DAX PERFORMANCE INDEX | 18.001,60 | +0,59 % | Xetra |
DOW JONES INDUSTRIAL AVERAGE | 38.675,68 | +1,18 % | DOW JONES |
EURO / US-DOLLAR (EUR/USD) | 1,0756 | +0,01 % | Bitstamp Currencies |
EURO BUND FUTURE | 99,78 | +1,55 % | Eurex |
EURO STOXX 50 | 4.921,48 | +0,63 % | STOXX |
JENOPTIK AG | 25,02 | -0,79 % | Xetra |
LEG IMMOBILIEN SE | 82,62 | +1,25 % | Xetra |
MDAX PERFORMANCE INDEX | 26.300,82 | +0,18 % | Xetra |
METRO AG | 5,07 | +0,60 % | Xetra |
REX GESAMT KURSINDEX | 124,103 | +0,08 % | Frankfurt |
SDAX PERFORMANCE-INDEX | 14.431,24 | +0,44 % | Xetra |
VONOVIA SE | 28,12 | +3,12 % | Xetra |