FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax
Aus den USA kam kein Rückenwind, nach der fulminanten November-Rally legten die Anleger dort eine Pause ein. Außerdem enttäuschten frische Konjunkturdaten, die Auftragseingänge der US-Industrie fielen im Oktober stärker als erwartet.
Die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen hatte dem Dax seit Ende Oktober einen Gewinn von gut zwölf Prozent eingebracht. Erst kurz vor dem Wochenende hatte US-Notenbankchef Jerome Powell in einer Rede zwar die Bereitschaft wiederholt, den Zins notfalls doch noch weiter anzuheben. Allerdings sagte Powell auch, dass die Geldpolitik schon recht restriktiv sei.
"Die kommenden Notenbanksitzungen werden ebenfalls keine handfesten Fakten liefern, sondern lediglich neue Unsicherheiten und Fragen", kommentierte Marktbeobachter Andreas Lipkow. In diesem Umfeld gelte es, die bereits erzielte Jahresperformance zu sichern und keine neuen Risiken einzugehen.
Nachrichten von Unternehmen waren zum Wochenauftakt Mangelware, mit Ausnahme von Continental. Der Konzern stellte auf seinem Kapitalmarkttag Teile seines Automobilzuliefer-Geschäfts auf den Prüfstand. Von einem Einstieg eines Investors, einer Gemeinschaftsfirma bis hin zu einem Verkauf oder Börsengang sei alles möglich. Lediglich einen Komplettverkauf des Geschäfts schloss Conti aus.
Außerdem setzte Continental bei den Investitionsausgaben den Rotstift an und stellte höhere Dividenden in Aussicht. Die Aktien verloren zeitweise 4 Prozent, dämmten die Verluste aber auf 0,6 Prozent ein. JPMorgan-Analyst Jose Asumendi lobte den langfristigen Restrukturierungsplan, der aus seiner Sicht zu einer Neubewertung der Marge führen dürfte und die Anlagestory in den kommenden Jahren stützen sollte.
Gefragt waren einige der in diesem Jahr schwach gelaufenen Werte: Die Papiere der Online-Essenslieferanten Delivery Hero und Hellofresh etwa legten um 1,4 beziehungsweise 2 Prozent zu. Die Aktien des Medienkonzerns ProSiebenSat.1 verbuchten ein Plus von 2,4 Prozent.
Ansonsten bewegten vor allem Aktien-Umstufungen. Fraport legten um 1 Prozent zu und kletterten zeitweise auf ein Jahreshoch. Die Investmentbank Oddo BHF zeigte sich für den Flughafenbetreiber optimistischer. 1&1 verloren dagegen 4,3 Prozent und Freenet gaben um 2,4 Prozent nach, nachdem Goldman Sachs die Mobilfunktitel nach zuletzt starker Kursentwicklung abgestuft hatte.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Der Euro
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,44 Prozent am Freitag auf 2,38 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Nicklas Wolf, dpa-AFX ---
Name | Aktuell | Diff.% | Börse |
---|---|---|---|
1&1 AG | 16,50 | 0,00 % | Xetra |
CAC 40 INDEX | 7.917,09 | -0,85 % | Euronext Indices |
CONTINENTAL AG | 60,84 | 0,00 % | Xetra |
DAX PERFORMANCE INDEX | 17.890,32 | -0,23 % | Xetra |
DELIVERY HERO SE | 26,37 | -0,11 % | Xetra |
DOW JONES INDUSTRIAL AVERAGE | 37.943,80 | +0,11 % | DOW JONES |
EURO / US-DOLLAR (EUR/USD) | 1,0684 | -0,28 % | Bitstamp Currencies |
EURO BUND FUTURE | 99,78 | +1,55 % | Eurex |
EURO STOXX 50 | 4.892,13 | -0,59 % | STOXX |
FRAPORT AG | 47,72 | +1,36 % | Xetra |
FREENET AG | 26,08 | +0,15 % | Xetra |
FTSE 100 | -- | -- | -- |
HELLOFRESH SE | 6,15 | -2,94 % | Xetra |
MDAX PERFORMANCE INDEX | 26.179,19 | -0,32 % | Xetra |
PROSIEBENSAT.1 MEDIA SE | 7,245 | -0,75 % | Xetra |
REX GESAMT KURSINDEX | 124,001 | -0,02 % | Frankfurt |