NEW YORK (dpa-AFX) - Preisdaten aus den USA nehmen den New Yorker Indizes am Freitag nahe ihrer Rekordkurse den Wind aus den Segeln. Die Erzeugerpreise waren im Januar in den Vereinigten Staaten etwas stärker gestiegen als erwartet. Dies könnte für Marktteilnehmer, die auf bald sinkende Zinsen setzen, erneut eine schlechte Nachricht sein.
Der Dow Jones Industrial
Alle drei Indizes hatten sich nach Rücksetzern am Dienstag zuletzt zwei Tage erholt und wieder ihren Bestmarken genähert. Dabei hatten die Anleger am Vortag noch einen Haken an bereits enttäuschende Inflationszahlen gemacht, die am Dienstag nach den Rekorden zu Wochenbeginn für einen Kursrücksetzer gesorgt hatten. Nun befeuerten Erzeugerpreisdaten einmal mehr die Sorgen vor womöglich noch länger hohen Zinsen. Zuletzt waren solche Ängste der Investoren aber auch mit dem Vertrauen in eine weiche Landung der Wirtschaft abgewogen worden.
Ein überraschend guter Umsatzausblick des Halbleiterausrüsters Applied Materials machte Anlegern Hoffnung auf eine Belebung der Chipbranche. Dies trieb die Rekordrally der Aktien, die schon länger vom Künstliche-Intelligenz-Hype beflügelt werden, erstmals über die 200-Dollar-Marke. Nach einem prozentual zweistelligen Anstieg schrumpfte das Plus zuletzt auf 6,2 Prozent, sodass die 200-Dollar-Marke nicht gehalten werden konnte.
Auch andere Unternehmen fielen mit deutlichen Kursausschlägen auf. Dazu zählten die Papiere der Kryptowährungsböse Coinbase, die mit unerwartet starken Quartalszahlen punktete und erstmals seit zwei Jahren wieder einen Gewinn erwirtschaftete. Anleger erfreuten sich hier an einem Kurssprung um elf Prozent. Überraschend schwache Geschäftsziele lieferte dagegen der Online-Lieferdienst Doordash, dessen Aktien um 12 Prozent in die Knie gingen.
Abseits des Bilanzreigens verlieh eine positive Analystenstudie der Rekordrally des US-Pharmakonzerns Eli Lilly weiteren Schwung. Das Unternehmen profitiert aktuell ähnlich wie der dänische Hersteller Novo Nordisk vom Hype um seine neuartigen Diabetesmittel und Appetitzügler. Branchenexperte Terence Flynn von der US-Bank Morgan Stanley hob sein Kursziel für die Aktie um fast 20 Prozent an und sieht damit selbst nach der jüngst starken Kursentwicklung noch Aufwärtspotenzial.
Der Analyst spekulierte, dass Eli Lilly als erstes Biopharmaunternehmen bald zum elitären Club jener Konzerne mit einer Marktkapitalisierung von einer Billion Dollar gehören könnte. Auf diesen Börsenwert kommen bislang nur Techwerte wie Microsoft, Apple, Nvidia, Alphabet, Amazon und die Facebook-Mutter Meta./tih/he
Name | Aktuell | Diff.% | Börse |
---|---|---|---|
ALPHABET INC A | 175,04 | -1,55 % | Nasdaq |
AMAZON.COM INC. | 183,59 | -1,77 % | Nasdaq |
APPLE INC | 214,24 | +0,55 % | Nasdaq |
APPLIED MATERIALS INC | 237,55 | -0,04 % | Nasdaq |
COINBASE GLOBAL INC. CLASS A | 247,64 | -2,87 % | Nasdaq |
DOORDASH INC. CLASS A | 113,77 | -1,11 % | Nasdaq |
DOW JONES INDUSTRIAL AVERAGE | 38.646,58 | -0,17 % | DOW JONES |
ELI LILLY AND COMPANY | 883,33 | +1,85 % | NYSE |
META PLATFORMS INC. CLASS A | 504,10 | -0,93 % | Nasdaq |
MICROSOFT CORP. | 441,58 | +0,12 % | Nasdaq |
NASDAQ 100 | 19.576,9237 | +0,57 % | Nasdaq Global Indices |
NVIDIA CORP. | 129,61 | +3,52 % | Nasdaq |
S&P 500 | 5.421,03 | +0,85 % | FactSet Internal |