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Trump verdirbt Infineon die Prognose
Do, 08.05.25 07:39· Quelle: dpa-AFX
Halbleiter
Neubiberg (dpa) - Die politischen Verwerfungen in den USA kosten Infineon die Jahresprognose. Angesichts erwarteter Zölle und der starken Abschwächung des Dollars in den vergangenen Monaten hat der Halbleiterkonzern aus Neubiberg bei München seine Erwartungen für das laufende Jahr gesenkt. Konzernchef Jochen Hanebeck geht nun von einem leicht rückläufigen Umsatz und weniger Marge aus und will weniger investieren. Dabei hatte er die Erwartungen für den Umsatz erst im Februar erhöht - weil der Dollar damals deutlich höher bewertet worden war als aktuell.
Alleine die jüngste Kursänderung der US-Währung hätte das Unternehmen dabei sogar noch wegstecken können, ohne bei der Prognose zurückzurudern. «Infineon hat sich im zweiten Quartal gut geschlagen. Wir wären voll auf Kurs und lägen für das Geschäftsjahr im Rahmen der bisherigen Erwartungen, selbst bei einem ungünstigeren Dollarkurs von 1,125», sagt Hanebeck. Doch die erwarteten Folgen der Zölle sind dann voraussichtlich doch zu viel: «Da unser Auftragseingang nach wie vor keinerlei Abschwächung zeigt, können wir die Auswirkungen der Zollauseinandersetzungen nur pauschal abschätzen», sagt der Infineon-Chef. Das tut das Unternehmen mit einem Abschlag von 10 auf den erwarteten Umsatz im vierten Geschäftsquartal.
Deutlich weniger Gewinn als vor einem Jahr
Dabei herrscht bei den Neubibergern jenseits der USA nicht eitel Sonnenschein. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres - also von Januar bis März - lag der Gewinn bei 232 Millionen Euro. Das sind 41 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum und auch im Vergleich zu Vorquartal ein leichter Rückgang. Immerhin der Umsatz zeigte sich mit 3,6 Milliarden Euro robust und sank zum Vorjahreszeitraum nur minimal. Zum Vorquartal ging es sogar leicht nach oben.
Relativ gut laufen die Geschäfte weiterhin im größten Segment Automotive, das für rund die Hälfte des Umsatzes verantwortlich ist und auch die höchsten Margen liefert. Doch selbst dort sind die Zahlen etwas schlechter als noch vor einem Jahr. Und gerade im Automotive-Geschäft könnte es angesichts der Zölle von US-Präsident Donald Trump in den kommenden Monaten spannend werden.
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