NEW YORK (dpa-AFX) - Die Aussicht auf eine Zinswende im neuen Jahr hat den Dow Jones Industrial
Rund zwei Stunden vor dem Börsenschluss stieg der bekannteste Wall-Street-Index Dow um 0,15 Prozent auf 37 146,02 Zähler. Der marktbreite S&P 500
Am Vortag hatte die US-Notenbank Fed die Märkte befeuert, indem sie deutliche Signale für Zinssenkungen 2024 gab. Jerome Powell habe an der Wall Street "die stärkste Kaufwelle des gesamten Jahres ausgelöst", kommentierte Chef-Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets die Euphorie der Anleger am Mittwoch nach den Aussagen des Fed-Präsidenten.
Nachdem Powell noch vor knapp zwei Wochen das Wort Zinssenkung nicht in den Mund genommen habe, seien nun drei Schritte nach unten um jeweils 0,25 Prozentpunkte für 2024 angedeutet worden. "Reflexartig schalten daraufhin die Märkte um: Sie erwarten nun sechs Zinssenkungen im kommenden Jahr", konstatierte Stanzl. Auslöser dafür könnten mögliche rezessive Tendenzen sein, auch wenn die aktuellen Daten aus dem Einzelhandel darauf noch nicht hindeuten.
Während Experten im November mit einem leichten Rückgang der Einzelhandelsumsätze gerechnet hatten, stiegen sie im Vergleich zum Oktober. Analyst Tobias Basse von der NordLB sprach von einer "leicht positiven Überraschung" und sieht den US-Konsumenten als "eine tragende Säule" an, der der heimischen Wirtschaft "große Stabilität" gebe.
Unter den Einzelwerten im Dow stachen an der Index-Spitze die Aktien von Goldman Sachs ohne Nachrichten heraus, Sie gewannen 5,3 Prozent. Intel dagegen, die zeitweise um mehr als 5 Prozent auf den höchsten Stand seit Frühjahr 2022 gestiegen waren, legten zuletzt nur noch um 1,1 Prozent zu. Der größte Hersteller von PC-Prozessoren kündigte neue Chips für PC und Rechenzentren an. Davon erhofft sich Intel, seinen Anteil am boomenden Markt für KI-Hardware auszubauen.
Die Aktien des Software-Entwicklers Adobe sackten dagegen im S&P 100
Die Anteile von Moderna sprangen indes um 9,3 Prozent hoch und zogen Biontech mit, die um 8,5 Prozent zulegten. In Tests hatte sich eine Kombination eines mRNA-Wirkstoffes von Moderna mit einem Krebsmittel des Pharmariesen Merck & Co gut geschlagen. Bei Patienten, denen schwarzer Hautkrebs entfernt wurde, sank das Risiko einer Wiederkehr des Melanoms oder gar eines tödlichen Ausgangs der Erkrankung deutlich.
Für Tesla-Konkurrent Rivian ging es um 12,6 Prozent hoch. Der Telekomriese AT&T wird für seine Flotte im Rahmen eines Pilotprogramms zur Reduzierung der Transportemissionen Elektro-Fahrzeuge von Rivian kaufen. Finanzielle Details wurden nicht genannt.
Foot Locker gewannen 9,1 Prozent, nachdem das Investmenthaus Piper Sandler die Aktien des Sportmodehändlers zum Kauf empfohlen hat./ck/men
Name | Aktuell | Diff.% | Börse |
---|---|---|---|
ADOBE INC. | 477,18 | +3,10 % | Nasdaq |
AT&T INC. | 16,995 | +0,62 % | NYSE |
BIONTECH SE SP.ADRS | 90,4199 | +1,80 % | Nasdaq |
DOW JONES INDUSTRIAL AVERAGE | 38.307,39 | +1,30 % | DOW JONES |
FOOT LOCKER INC. | 20,975 | +0,60 % | NYSE |
GOLDMAN SACHS GROUP INC | 432,70 | +1,40 % | NYSE |
INTEL CORP. | 30,9137 | +1,46 % | Nasdaq |
MERCK & CO. INC. | 129,75 | +0,41 % | NYSE |
MODERNA INC. | 113,4348 | +2,83 % | Nasdaq |
NASDAQ 100 | 17.635,5337 | +1,12 % | Nasdaq Global Indices |
RIVIAN AUTOMOTIVE INC. CLASS A | 9,4939 | +6,67 % | Nasdaq |
S&P 100 INDEX | 2.413,18 | +1,14 % | CBOE |
S&P 500 | 5.035,69 | -1,57 % | FactSet Internal |
TESLA INC. | 184,77 | +0,81 % | Nasdaq |