MICHIGAN (dpa-AFX) - Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im November stärker als gedacht eingetrübt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima fiel von 63,8 Punkten im Vormonat auf 60,4 Punkte, wie die Universität am Freitag nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten mit 63,7 Punkten gerechnet. Die Bewertung der aktuellen Lage als auch die Erwartungen der Verbraucher trübten sich ein.
Die Inflationserwartungen der Verbraucher hingegen stiegen unerwartet. Auf Sicht von einem Jahr legten sie von 4,2 Prozent auf 4,4 Prozent zu. Volkswirte hatten hier einen Rückgang erwartet. Die längerfristigen Inflationserwartungen zogen von 3,0 Prozent im Vormonat auf 3,2 Prozent an. Hier war ein unveränderter Wert prognostiziert worden.
In den USA stehen die Inflationserwartungen besonders im Fokus, da die US-Notenbank Fed die künftigen Zinsentscheidungen von der Entwicklung von Wirtschaftsdaten abhängig macht. Auf ihrer jüngsten Sitzung hatte die Fed ihre Zinsen erneut nicht angehoben.
Der Indikator der Universität Michigan misst das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter etwa 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen./jsl/la/he