PEKING (dpa-AFX) - Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat sich gegen Entkopplung und Wirtschaftssanktionen ausgesprochen. "Wir sind gegen einseitige Sanktionen, wirtschaftliche Zwänge, Entkopplung und Unterbrechungen von Lieferketten", sagte er am Mittwoch in seiner Eröffnungsrede zum dritten Seidenstraßengipfel in Peking. "Wir werden uns nicht an ideologischer Konfrontation, geopolitischen Spielen oder Konfrontation durch Block-Politik beteiligen". Auf den Nahost-Konflikt ging er in diesem Zusammenhang nicht ein. Die Entwicklung anderer Staaten als eine Gefahr zu sehen, führe nicht zu einem besseren Leben oder einer schnelleren eigenen Entwicklung, sagte Xi.
Xis Worte dürften nicht nur an die internationalen Gäste aus Afrika, Asien und Südamerika gerichtet gewesen sein, sondern auch an Europa und die USA. Washington und Pekings Wirtschaftsbeziehungen sind wegen bestehender Sanktionen im Technologiebereich gegen China angeschlagen. Die EU untersucht derzeit chinesische Subventionen für E-Auto-Hersteller wegen des Vorwurfs der Marktverzerrung.
Xi hatte am Vorabend ein Bankett gegeben und dort seine weltweite Investitions- und Infrastrukturinitiative "Neue Seidenstraße" als Erfolg für das Wachstum der Weltwirtschaft gelobt. In Zeiten, in denen die Welt nicht friedlich sei und die Wirtschaft einen Abwärtstrend verzeichne, glaube China weiter an Zusammenarbeit und an das Prinzip, dass beide Seiten davon profitieren, sagte Xi laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua.
Die "Neue Seidenstraße" ist ein milliardenteures Projekt Chinas, mit dem die Volksrepublik vor allem in Afrika, Südamerika und Asien in Verkehrsnetze oder Häfen investiert und diese dort baut./jon/DP/zb