PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben auf ihrem hohen Niveau am Mittwoch leicht geschwächelt. "Skepsis bleibt im Bezug auf die Konjunkturentwicklung in China und der zukünftigen Geldpolitik der EZB", kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Neue Aussagen aus der Europäischen Zentralbank (EZB) dämpften die Zinshoffnungen der Anleger etwas. Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel hatte sich erneut gegen schnelle Zinssenkungen ausgesprochen. In einem Gespräch mit der "Financial Times" sagte sie, dass die EZB bei einer geldpolitischen Lockerung "geduldig und vorsichtig" vorgehen sollte.
Akzente an den Börsen setzten Quartalsberichte wie die von Totalenergies, Akzo Nobel und Vestas und Analystenkommentare. Die Zahlen des französischen Energiekonzerns belasteten die gesamte Branche. Die Aktien fielen um 3,2 Prozent, Eni gaben um 1,6 Prozent nach und in London schwächelten BP und Shell. Das Nettoergebnis des französischen Energiekonzerns habe die Markterwartung nur knapp erreicht, konstatierte RBC-Analyst Biraj Borkhataria. Alles in allem habe das Zahlenwerk die Prognosen leicht verfehlt.
Für die Vestas-Papiere ging es dagegen in Kopenhagen um 6,4 Prozent hoch. Nach seiner Rückkehr in die Gewinnzone will der Windanlagenbauer im neuen Geschäftsjahr seine Profitabilität deutlich verbessern. 2024 sollte für die Dänen eine Wende zum Positiven bringen, erwartet nun Analystin Deepa Venkateswaran von Bernstein Research.
Akzo Nobel enttäuschte, die Zahlen des Farben- und Lackherstellers blieben leicht hinter den Erwartungen am Markt zurück. Die Aktien gaben um 2,3 Prozent nach.
Unter den Nahrungsmittel- und Getränkeherstellern fielen Brauereiaktien mit Kursgewinnen auf. Carlsberg kletterten um 4,0 Prozent und beflügelten auch AB Inbev , die an der EuroStoxx-Spitze um 4,2 Prozent stiegen. Dabei waren es weniger die Quartalszahlen des dänischen Unternehmens, die die Kauflaune anstachelten. Vielmehr fanden die längerfristigen Aussichten Anklang, wie die Analysten von Jefferies betonten.
Belastet von einer Studie von Societe Generale verloren Air France-KLM 3,5 Prozent. Analyst Sumit Mehrotra begründete die Abstufung der französisch-niederländischen Fluggesellschaft von "Buy" auf "Hold" mit der Sorge, dass höhere Kosten und geringere Durchschnittserlöse in diesem Jahr das operative Ergebnis belasten könnten.
Für Philips ging es um 3,0 Prozent abwärts, während Renault um 2,1 Prozent stiegen. Beide Werte wurden durch Studien von Exane BNP Paribas bewegt. Die Analysten der französischen Bank hatten Renault auf "Outperform" hoch und Philips auf "Underperform" herunter gestuft./ck/he
Name | Aktuell | Diff.% | Börse |
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AKZO NOBEL N.V. | 62,92 | +2,01 % | Euronext Amsterdam |
AKZO NOBEL NV EUR2 | -- | -- | -- |
BP PLC | 510,40 | -1,05 % | London Stock Exchange |
CAC 40 INDEX | 7.957,57 | +0,54 % | Euronext Indices |
CARLSBERG A/S SER. 'B' | 928,00 | +0,32 % | Nasdaq Copenhagen |
ENI SPA | 14,708 | -0,78 % | Euronext Milan |
EURO STOXX 50 | 4.921,48 | +0,63 % | STOXX |
FTSE 100 | -- | -- | -- |
KONINKLIJKE PHILIPS NV | 25,04 | +0,08 % | Euronext Amsterdam |
RENAULT SA | 48,00 | +0,76 % | Euronext Paris |
SHELL PLC | 2.858,50 | -0,50 % | London Stock Exchange |
TOTALENERGIES SE | 66,36 | -0,73 % | Euronext Paris |
VESTAS WIND SYSTEMS A/S | 180,75 | +0,86 % | Nasdaq Copenhagen |