NEW YORK (dpa-AFX) - Nach einem lethargischen Börsengeschehen hat der US-Leitindex Dow Jones Industrial
Für die anderen großen Börsenbarometer ging es noch etwas stärker aufwärts. Der marktbreite S&P 500
Dem Protokoll der letzten Fed-Sitzung zufolge sieht eine Mehrheit der Fed-Mitglieder eine weitere Zinsanhebung. Die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft sei größer als gedacht, hieß es, die Geldpolitik müsse folglich ausreichend restriktiv sein. Diese Aussagen bewegten die Aktienkurse jedoch ebenso wenig wie die zuvor veröffentlichten Erzeugerpreise, die im September stärker gestiegen waren als erwartet.
Bei den Einzelwerten standen die Kurse von Dialyseanbietern unter starkem Druck. Aktien von Davita brachen um fast 17 Prozent ein, die von Baxter sackten um gut 12 Prozent ab. Hintergrund ist ein Forschungserfolg des dänischen Pharmakonzerns Novo Nordisk . Dieser beendete eine Studie mit seinem Antidiabetikum bei chronischen Nierenpatienten wegen erwiesener Wirksamkeit vorzeitig. Das droht laut Analysten auf die Nachfrage nach Dialyse-Angeboten zu drücken.
Am Markt hält man es nun für möglich, dass die Zahl der Dialysepatienten künftig nicht mehr so stark zunimmt. UBS-Analyst Graham Doyle begründete die Folgen der Studie von Novo Nordisk für Dialysebehandlungen: Es sei nun erwiesen, dass deren Arznei das Fortschreiten der chronischen Nierenerkrankung (CKD) verlangsame. CKD sei die Ursache für Nierenversagen und dies wiederum ein Grund für Dialysebehandlungen.
Die Übernahme des Schieferöl-Spezialisten Pioneer Natural Resources durch ExxonMobil ist beschlossene Sache. Der Ölkonzern zahlt 59,5 Milliarden Dollar oder 253 Dollar je Pioneer-Aktie. Damit ist es der größte Kauf seit der Fusion von Exxon und Mobil 1999. Während die Aktien von ExxonMobil um 3,6 Prozent fielen, legten Pioneer um 1,4 Prozent zu.
An die Spitze im Dow setzten sich Amgen mit einem Aufschlag von 4,6 Prozent. Die Investmentbank Leerink Partners hatte zum Kauf der Aktien des Biotech-Unternehmens geraten.
Derweil ging der mit Spannung erwartete Börsengang des Sandalen-Herstellers Birkenstock in den USA schief. Erst vier Stunden nach Beginn des Handels konnte ein erster Kurs für die Aktien ermittelt werden - ungewöhnlich spät. Mit 40,20 US-Dollar beendeten die Papiere den ersten Börsentag, das waren 5,80 Dollar oder 12,6 Prozent unter dem Ausgabepreis von 46 Dollar. Investoren, die die Aktien im Vorfeld gezeichnet hatten, mussten also bereits am ersten Handelstag einen herben Verlust einstecken.
Der Euro
Am US-Anleihemarkt stieg der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) um 0,32 Prozent auf 108,06 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Anleihen gab entsprechend auf 4,57 Prozent nach./bek/he
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
Name | Aktuell | Diff.% | Börse |
---|---|---|---|
AMGEN INC. | 277,40 | +1,26 % | Nasdaq |
BAXTER INTERNATIONAL INC | 40,34 | -0,07 % | NYSE |
BIRKENSTOCK HOLDING PLC | 44,48 | -0,65 % | NYSE |
DAVITA INC. | 139,75 | +0,53 % | NYSE |
DOW JONES INDUSTRIAL AVERAGE | 37.903,29 | +0,23 % | DOW JONES |
EURO / US-DOLLAR (EUR/USD) | 1,0721 | +0,06 % | Bitstamp Currencies |
EXXON MOBIL CORPORATION | 116,03 | -1,89 % | NYSE |
NASDAQ 100 | 17.318,5486 | -0,70 % | Nasdaq Global Indices |
PIONEER NATURAL RESOURCES CO. | 267,66 | -0,62 % | NYSE |
S&P 500 | 5.018,39 | -0,34 % | FactSet Internal |