Entspannt einsteigen. Gelassen aussteigen. 

Die Formel zum Erfolg am Aktienmarkt ist kurz: Aktien bei tiefen Kursen kaufen und am Hoch verkaufen. Das ist viel leichter gesagt als getan und unser eigener Perfektionismus hindert uns an diesem Vorhaben. Das können wir ändern.

Wenn es im Depot gegen uns läuft, entspannt bleiben? Einstiege und Ausstiege gelassener angehen? Unsere Emotionen leiten uns beim Auf und Ab der Börse oftmals in die falsche Richtung. Wir können sie kontrollieren und mit einem klaren Kopf bessere Entscheidungen treffen, und das in jeder Marktphase. Was wir bei Einstiegen und Ausstiegen aber vor allem in der Krise beachten sollten, klären wir hier.

Wir sind nicht allein 

Ganz schnell ist der Ärger da, wenn wir eine Position verkaufen und der Kurs weiter steigt, oder schlimmer: Wenn wir eine Position kaufen und der Kurs dann sinkt. Das ist uns allen schon passiert. „Warum genau jetzt? Der Markt ist gegen mich!“ Die erste positive Nachricht: Wir sind mit diesen Gedanken und Gefühlen nicht allein. Die perfekten Einstiege und Ausstiege gibt es nicht – ebenso wenig wie den perfekten Partner oder die perfekte Partnerin. Das ist doch auch irgendwie schön. Denn wir lieben an unseren Herzensmenschen eben gerade ihre kleinen Macken, die Unvollkommenheit und ihre Schwächen genau wie die Stärken. Auch die Börse ist nicht perfekt und keine Bewegung am Markt ist einhundertprozentig vorherzusehen. Der Versuch, dies zu tun, kann mit Glück funktionieren, aber sind wir ehrlich mit uns, können wir feststellen: Die allwissende Glaskugel hat niemand zu Hause. Aus diesem Grund können wir entspannt bleiben, wenn wir Aktien kaufen oder verkaufen. Denn es geht allen so wie uns: Perfekte Einstiege und Ausstiege sind reine Glückssache. Das richtige Mindset, um mit dieser Tatsache umzugehen, können wir dagegen trainieren. Wenn wir beispielsweise gar nicht den perfekten Einstieg mit unserem Kauf erwarten, können wir damit viel besser umgehen und entsprechend mit unserem Kapital planen.

Chancen erkennen und langfristig denken 

In Krisenzeiten sind die Chancen für günstige Einstiege groß, denn viele Aktien werden genau dann verkauft. Etwas in uns widerspricht aber dem Drang, Aktien zu kaufen, wenn alle Märkte in den Abwärtsmodus schalten. In das sprichwörtliche „fallende Messer“ möchte niemand gerne greifen. Das ist merkwürdig, denn die „Sale“-Schilder in der Einkaufsstraße ziehen uns magisch an. Sparen! Sonderangebote! Kleine Preise! Bei dieser Art von Schnäppchenjagd sind wir gerne dabei. Da werden wir hellhörig und wittern Chancen. Fallende Kurse von vertrauenswürdigen und soliden Unternehmen an den Aktienmärkten können wir ebenso als „Sale“ betrachten. Plötzlich sind die Aktien dieser Unternehmen besonders günstig zu haben, eine mögliche Chance, die vielleicht bald schon wieder vorüber ist. Warum also nicht genau diese Zeit zum Einstieg nutzen? Das ist ein einfacher Perspektivenwechsel, der jedoch viel Wirkung haben kann. Natürlich sinken Kurse in Krisenzeiten auch über einen längeren Zeitraum und der Einstieg muss auch dann geplant werden. Nach der Krise steigen die Kurse wieder, bisher war das bei jeder Krise an den Märkten so. Indizes zum Beispiel, die den gesamten Markt abbilden, haben sich statistisch gesehen immer erholt.

Das Schema des Scheiterns macht uns zu Gewinnern 

Als private Anleger folgen wir bei Ein- und Ausstiegen oft einem Schema aus Angst, Unsicherheit, Frust und Hoffnung. Alle diese Emotionen hindern uns an guten Entscheidungen. Mit einem klaren Kopf können wir die Unsicherheit hinter uns lassen. Die emotionale Achterbahn gehört dann der Vergangenheit an.



Gewinne laufen lassen und Gewinne realisieren

Ist unser Portfolio im Plus, verkaufen wir oftmals zu früh, weil wir Angst haben, der Kurs könnte wieder drehen. Lieber den Spatz in der Hand …, das Sprichwort kennt jeder. Gewinne können wir gut und gerne laufen lassen. Nur wie lange? Statt nur auf die Pluszeichen zu gucken und zu hoffen, dass sie immer weiter wachsen, könnten wir uns zum Beispiel ein persönliches Ziel setzen. Ist dieses erreicht, verkaufen wir und uns kümmert nicht, was danach passiert. Das Erfolgserlebnis haben wir in der Tasche. Unser Ziel haben wir erreicht. Ka-ching! Bei Minuszeichen können wir genau schauen, was den Rückgang des Kurses verursacht hat. Sind es nur kurzfristige Panikverkäufe am gesamten Markt, oder hat das Unternehmen Zahlen veröffentlicht, die von Bedeutung sind? Diese Fragen sind entscheidend, um die aktuelle Lage zu beurteilen und eine Entscheidung für oder gegen einen Ausstieg zu treffen. Vor allem in Krisenzeiten werden nämlich auch Aktien von soliden Unternehmen verkauft, obwohl es dafür keinen direkten Grund gibt. Erkennen wir diese Tatsache in unserem eigenen Depot, können wir entspannt bleiben. Unsere Emotionen parken wir in der zweiten Reihe, um unsere Sinne für die richtigen Entscheidungen am Markt zu schärfen.

  • Emotionale Spontanhandlungen durch persönliche Ziele und einen Aktionsplan ersetzen
  • Nicht ärgern, weil die Aktie zu früh verkauft wurde, sondern immer über einen (auch kleinen) Gewinn freuen
  • Die Krisenzeiten als Chance zu super Sonderangeboten an der Börse wahrnehmen und diese suchen
  • Genau recherchieren, warum der Kurs einer Aktie sinkt, und zwischen Angstverkäufen und Fundamentaldaten unterscheiden

 

 

Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Dieser Text stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Er soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger‐ und anlagegerechte Beratung. Bei den hier dargestellten Informationen und Wertungen handelt es sich um eine Werbemitteilung, die nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit einer Anlageempfehlung oder Anlagestrategieempfehlung genügt.