Nasdaq-Aktien profitieren in der Krise

Zu den Gewinnern des Jahres 2020 gehören – zumindest in den ersten 3 Quartalen – die Technologieaktien. Der US-amerikanische Leitindex für Technologieaktien Nasdaq 100 hat sich bisher in 2020 fulminant entwickelt.

In dem im Jahr 1971 erstmals veröffentlichten Nasdaq Composite Index werden ausschließlich Technologiewerte gelistet – inzwischen über 3.000 Titel. Dazu gehören heute so wichtige Aktien wie Apple, Microsoft, Alphabet (Google) oder Facebook. In seiner Historie wurde der Index vor allem durch die Dotcom-Krise bekannt: Im Januar 1999 knackte er die 2.000 Punkte, im November desselben Jahres die 3.000er-Marke. Am 27. März 2000 erreichte er sein damaliges Allzeithoch von 4.704 Punkten, bevor eine dramatische Talfahrt einsetzte und der Index bis auf 804 Punkte verlor. Seit Februar 2009 erholt sich der Index kontinuierlich und hat die alten Höchststände längst hinter sich gelassen.


Im Nasdaq 100 sammeln sich viele der Krisengewinner der Corona-Pandemie. Das bestätigt auch comdirect-Börsenexperte Andreas Lipkow: „Die sogenannten Stay-at-Home-Branchen profitierten von den Paradigmenwechseln der Konsumenten. Online-Handel, Anbieter von Videokonferenzsystemen und Technologieausrüster verzeichneten hohe Umsätze und eine rasante Kursentwicklung, die sich auch in der Rallye des Nasdaq 100 niederschlägt.“

Unterstützung von Politik und Notenbank

Einen weiteren Antriebsfaktor sieht Andreas Lipkow im makroökonomischen Umfeld der Vereinigten Staaten: Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) senkte die Leitzinsen – Anfang März 2020 mit einem außergewöhnlich großen Schritt von 1,25 % auf 0,25 %.

Zusätzlich spülten die Corona-Hilfsmaßnahmen in Form von Überbrückungsgeldern und Konjunkturpaketen frische Liquidität in die Kassen der Unternehmen. Andreas Lipkow sieht direkte Auswirkungen auf die Börse: „Aus dieser neuen Liquiditätsflut in der US-Volkswirtschaft resultierten Kursphantasien an den US-amerikanischen Börsen, die besonders die Technologiewerte trieben.“

Mit den Kursen können aber auch die Risiken steigen

Allerdings hält der Aufwärtstrend an den Börsen schon sehr lange an. Inzwischen sind die Kurse einiger Technologieunternehmen nach Meinung des Experten Lipkow recht heiß gelaufen. Er mahnt: „Überzogene Bewertungen und damit verbundene hohe Erwartungen der Investoren an die zukünftige Entwicklung schlagen schnell in Enttäuschung um, sollten die Quartalszahlen diese nicht bestätigen.“

Hinzu kommt eine politische Komponente: „Auch warten Anleger auf weitere unterstützende Maßnahmen der Politik und der US-amerikanischen Notenbank.“ Bleiben diese aus, könnte es zu heftigen Reaktionen an den Börsen und speziell bei den Technologietiteln kommen.

Risikokontrolle mithilfe vom Robo-Advisor

Robo-Advisor wie cominvest behalten solche Risiken für die Anleger im Blick: Dafür kontrolliert cominvest börsentäglich, ob aufgrund von Volatilitäten an den Finanzmärkten die definierten Risikogrenzen einer Anlagestrategie überschritten werden. Ist das der Fall, stößt der Robo-Advisor automatisch Anpassungen am Kundenportfolio an, um das Risiko wieder in das erlaubte Maß zurückzuführen.

Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Bei Wertpapieren in ausländischer Währung kann es zu Wertverlusten durch Wechselkursveränderungen kommen. Dieser Text dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung und keine Anlageempfehlung dar. Er soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger- und anlagegerechte Beratung.