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Nachhaltig leben und investieren – mit Wirkung

 

Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt – Nachhaltigkeit ist zu einem der wichtigsten Megatrends geworden. Aus gutem Grund: Die Zukunft ist ungewiss und maßgeblich vom Handeln in der Gegenwart abhängig. Immer mehr Menschen implementieren deshalb nachhaltige Prinzipien in ihren Alltag – und in ihre Geldanlage.

Weniger Fleisch, das Fahrrad für Kurzstrecken oder regional einkaufen: Für einen nachhaltigen Lebenswandel gibt es viele gute Tipps. Ihre Umsetzung trägt dazu bei, die Welt zu einer klimafreundlicheren und gerechteren zu machen. Auch in der Geldanlage werden immer häufiger ethische Prinzipien berücksichtigt: Kapital soll etwas bewirken. Es kann dabei helfen, die Wirtschaft zu mehr ökologischer Nachhaltigkeit, sozialer Gerechtigkeit und ökonomischer Vernunft zu bewegen. Hierfür investieren Anleger ihr Kapital in wirkungsorientierte Geldanlagen. Das Geld soll dorthin fließen, wo es für eine bessere Zukunft eingesetzt wird.

In zwei Richtungen denken
Vor allem die westliche Zivilisation, die als Überflussgesellschaft gilt, steht im Fokus. Über die gesamte Produktionskette hinweg werden allein in Deutschland jährlich rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Ein Problem in vielerlei Hinsicht: Wertvolle Ressourcen werden verschwendet und bares Geld wird verbrannt. Auch bei der Entsorgung und Vernichtung des Abfalls wird Wasser benötigt und das schädliche Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) ausgestoßen. Schon ein bewusster Umgang beim Einkauf von Lebensmitteln kann Wunder bewirken. Das betrifft auch den Fleischkonsum. Aktuell isst jeder Deutsche wöchentlich rund 1,1 Kilogramm Fleisch. Den Verzehr auf rund ¼ zu drosseln, würde jede Woche knapp 8 Kilogramm CO2 einsparen – und für eine ausgewogenere Ernährung sorgen.

Aufmerksamkeit für mehr Nachhaltigkeit
Auch der Verzicht aufs Auto, zumindest für Kurzstrecken, würde sich erheblich sowohl auf die CO2-Emissionen als auch auf die Gesundheit auswirken. Ein goldener Leitsatz hierfür: So oft wie nötig, so wenig wie möglich. Trotz des Anstiegs der Elektromobilität ist der Straßenverkehr nach wie vor für rund 22 % des Ausstoßes von Kohlendioxid verantwortlich. Das bedeutet durchschnittlich rund 150 Gramm CO2 -Emissionen pro gefahrenem Kilometer in der Innenstadt. Das eigene Konsumverhalten zu überdenken, kann sich nicht nur positiv auf die ökologische, sondern auch auf die soziale Nachhaltigkeit auswirken. Vor allem beim Shopping finden immer wieder kleinere und größere Sünden den Weg in die Einkaufstaschen. Grundsätzlich befindet sich die Textilbranche im Wandel, dennoch werden viele Textilien zulasten von Mensch und Umwelt gefertigt. Es lohnt sich besonders, auf spezielle Siegel zu achten, wie beispielsweise das von Fairtrade. Sie garantieren eine sozial und ökologisch verträgliche Produktion. Das gilt auch für die Finanzbranche und ihre Produkte.

Nachhaltig etwas bewegen
Grüne Finanzprodukte machen es möglich, wirkungsorientiert zu investieren und die Wirtschaft zum Mitmachen zu bewegen. Dafür sorgen ausgewählte Investitionsmöglichkeiten, die strengen Nachhaltigkeitskriterien unterliegen und stetig geprüft werden. Das Kapital gelangt vor allem an die Unternehmen, die wenig Kohlendioxid ausstoßen und so dafür sorgen, dass die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen erreicht werden. Da wirkungsorientierte Finanzprodukte immer beliebter werden und Investoren damit ihr Kapital besonders den umsichtig wirtschaftenden Unternehmen zukommen lassen, könnte ein Dominoeffekt entstehen: Konzerne, die einen großen CO2-Ausstoß zu verantworten haben, werden von bisher gängigen Finanzströmen abgeschnitten. Um an benötigtes Geld zu kommen, müssen sich diese Unternehmen unweigerlich dem Wunsch der Investoren beugen: mehr Nachhaltigkeit in allen Bereichen.