Glossar
- Belegschaftsaktien
- BIC – Informationen und Tipps zum internationalen Business Identifier Code
- BIP
- Bonität
- Börse
- Branchenfonds
- Bundeswertpapiere
- IBAN – Informationen und Tipps zur Internationalen Bankkontonummer
- Immobilienfonds, offener
- Index
- Inflationsgeschützte Anleihen
- Investmentfonds
Aktien gab es in Deutschland schon lange. Aber im Jahr 1950 kam ein ganz neues Produkt auf den Markt. Es hieß „Fondak“. Der Fondak war der erste deutsche Aktienfonds. Er investierte das Vermögen der Anleger in deutsche Unternehmenswerte. Das macht er heute noch. Bis in die 1980er‐Jahre blieb die Zahl der Investmentfonds und speziell der Aktienfonds in Deutschland eher gering – dann zogen die Börsen auf breiter Front an und auch internationale Anbieter entdeckten den deutschen Markt.
Breite Auswahl
Aktienfonds sind langfristig renditeträchtiger als Geldmarktfonds, Rentenfonds oder offene Immobilienfonds. Dafür müssen Anleger aber mit stärkeren Schwankungen und damit auch mit höheren Risiken rechnen. Inzwischen gibt es für nahezu jede Anlageregion der Welt und für jede Branche spezialisierte Aktienfonds. Reine Deutschland‐Fonds wie der Fondak sind dagegen selten geworden. Der Schwerpunkt der Anlagen liegt heute in internationalen oder europäischen Standardaktienfonds. Ihr Ziel ist es, die Performance ihrer Vergleichsindizes (MSCI World, Euro STOXX 50) zu übertreffen. Diese Standardfonds spiegeln für Anleger das Risiko des breiten Aktienmarktes, dagegen sind Branchen‐ oder Länderfonds oft spekulativer. Ausgeprägter als bei den großen Standardwerten sind Chancen und Risiken auch bei Fonds, die in kleinere Unternehmen investieren (Small‐ und Mid‐Cap‐Fonds).
Verschiedene Managementstile
Bei aktiv gemanagten Fonds hängt die Performance stark von der Qualität des Managements und ihrem Anlagestil ab. Growth‐Manager setzen vor allem auf das Wachstumspotenzial von Unternehmen. Diese Fonds schneiden meist in guten Börsenzeiten überdurchschnittlich ab. Value‐orientierte Manager achten dagegen vor allem auf eine gute Marktposition, günstige Bewertung und attraktive Dividendenrenditen. Sie spielen ihre Stärke meist in mageren Börsenzeiten aus. Ein spezieller Ansatz kennzeichnet seit einigen Jahren Nachhaltigkeitsfonds oder ethische Fonds. Sie schließen für das Portfolio Aktien von Unternehmen aus, die etwa in der Atom‐ und/oder Kohlewirtschaft aktiv sind, Waffen produzieren oder von Kinderarbeit profitieren.
Kosten bremsen Performances
Aktienfonds verursachen verschiedene Kosten. Der sogenannte Ausgabeaufschlag ist eine einmalige Vertriebsgebühr. Sie beträgt regulär meist um 5 %, bei comdirect gibt es mindestens 25 % Rabatt. Daneben gibt es jährlich sogenannte „laufende Kosten“. Sie berücksichtigen kleinere Kostenblöcke für die Verwahrstelle, Druckkosten, Steuerprüfung, vor allem aber die jährliche Managementgebühr. Diese Gebühr deckt die Kosten der Fondsgesellschaft für Research und Personal und eine Bestandsprovision für die verwaltenden Banken. Insgesamt liegen die laufenden Kosten bei Aktienfonds in der Regel zwischen 1,5 % und 2,5 %. Längst nicht alle Aktienfondsmanager können diese Gebühren durch geschicktes Investieren einspielen. Insbesondere wenn sie nahe am Index investieren, liegen sie systematisch mit ihrer Performance unter der Benchmark. Aus diesem Grunde greifen Anleger seit einigen Jahren oft zu preisgünstigeren ETF‐Indexfonds.