Quickborn, 11.11.2016
Quickborn. Geld ist bei der deutschen Jugend ein Tabuthema – noch weniger als über ihre Finanzen sprechen junge Erwachsene nur über Krankheiten. Das ist das Ergebnis der bevölkerungsrepräsentativen comdirect Jugendstudie zum Thema „Geld und Geldanlagen“. So gaben lediglich 43 Prozent der Befragten zwischen 16 und 25 Jahren an, dass sie mit ihrer Clique gerne über Finanzthemen reden. Damit liegen Finanzen als Gesprächsthema weit hinten auf der Beliebtheitsskala – gemeinsam mit Krankheiten, über die nur 34 Prozent der Jugendlichen gerne sprechen. Zum Vergleich: Über ihren Urlaub tauschen sich 92 Prozent der unter 25-Jährigen gerne aus und selbst die Schule oder der Beruf werden im Freundeskreis weitaus lieber thematisiert. Hier sind es 83 Prozent der Befragten, die angaben, gerne darüber zu reden. Weitere beliebte Gesprächsthemen sind Sport (69 Prozent), Mode (64 Prozent) sowie Sex und Beziehungen (62 Prozent).
„Über Geld spricht man offenbar nicht. Hierzulande ist das Realität, es verwundert also nicht, dass Jugendliche – wie auch schon ihre Eltern – nicht gerne über Finanzen reden“, sagt Arno Walter, CEO von comdirect. „Dabei ist es sehr wichtig, sich über dieses Thema regelmäßig auszutauschen. Da Finanzbildung ja auch nur in geringem Umfang von außen kommt, muss sie im Gespräch gelebt werden“, so Walter. Um Jugendlichen den Zugang zu Finanzen zu erleichtern, hat comdirect deshalb die MoBox-App entwickelt, mit der junge Erwachsene den Kontostand und die Umsätze ihres JuniorGiro Kontos einsehen und Überweisungen tätigen können. Darüber hinaus ist es möglich, Sparziele einzurichten und per QR-Codes schnell und einfach Kontodaten mit MoBox-Nutzern auszutauschen.
Ein weiteres Ergebnis der Studie zeigt, dass Finanzthemen bei jungen Männern deutlich beliebter sind, als bei jungen Frauen. Rund die Hälfte (52 Prozent) der männlichen Jugendlichen spricht gerne über Geld und Anlagethemen. Bei den weiblichen Youngsters sind es nur 33 Prozent – womit Frauen unter 25 Jahren über nichts so wenig sprechen, wie über Finanzen. Bei den Männern kommen hingegen Gespräche über Familienangelegenheiten (43 Prozent), Promi-Klatsch und Tratsch (40 Prozent) sowie Krankheiten (32 Prozent) deutlich seltener vor, als ein Plausch über Geld und Co.
Danach gefragt, wo sie sich denn über Geldanlagen informieren, ist bei vielen jungen Menschen der persönliche Besuch in der Filiale die erste Wahl (42 Prozent). Obwohl für drei Viertel der Jugendlichen (75 Prozent) das Internet der beste Weg ist, um Neues zu erfahren, klammern die Digital Natives ihre Finanzen dabei aus und verzichten damit auf eine wichtige Informationsquelle. Auch die Familie steht als Finanz-Ratgeber hoch im Kurs (39 Prozent). Erst dann kommen Websites von Banken (35 Prozent) oder Finanzportale im Internet (27 Prozent).
Weitere Ergebnisse der comdirect Jugendstudie im Überblick: