Stanislawski: „Jede Idee hat es verdient, verfolgt zu werden“

Holger Stanislawski ist erfolgreicher Geschäftsführer eines Supermarkts in Hamburg. Und dann war da noch die Sache mit dem Profifußball. Was der ehemalige Fußballtrainer Gründern rät. Im Interview verrät der Star-Kicker, TV-Moderator und Manager, wie man im Berufsleben neue Wege geht.

Ihre Karriere ist ein Paradebeispiel für das, was man einen nonlinearen Lebenslauf nennt. Wie gelingt es, sich immer wieder neu zu erfinden?

Man braucht vor allem Mut. Als ich in die Lebensmittelbranche gewechselt bin, hat das sicherlich einige überrascht, weil ich damit einen so völlig anderen Weg eingeschlagen habe. Es gibt viele, die unterschätzen, wie schwierig es ist, einen Supermarkt zu leiten. Kunden sehen die Produkte im Regal und beschäftigen sich meist wenig damit, wie die da eigentlich hinkommen. Da steckt viel Arbeit und Logistik dahinter. Mir ist es wichtig, im Job auch nach links und rechts zu schauen und mich mit meiner Tätigkeit auseinanderzusetzen – egal, ob als Trainer, Moderator oder als Geschäftsführer.

Und wie schafft man es, Stillstand in der eigenen Karriere zu vermeiden?

Es gibt Menschen, die gehen zur Arbeit und geben ihr Gehirn am Empfang ab. Wer mitdenkt und mit offenen Augen durch den Tag geht, entdeckt schnell Dinge, die verbessert werden könnten. Manchmal sind es schon Kleinigkeiten, die einen großen Unterschied machen. Wichtig ist die grundsätzliche Bereitschaft, sich einzubringen – und da gehört eben auch ein bisschen Mut dazu. Nicht jeder ist es gewohnt, sich im Berufsleben zu öffnen und seine Gedanken frei zu äußern. Daran sollte man jedoch arbeiten.