Wegfall des Solidaritätszuschlags: Mehr Spielraum für die Geldanlage

Seit Jahresbeginn fällt für die meisten Bürger der Solidaritätszuschlag weg – und damit kann ihnen eine der größten Steuersenkungen der Geschichte zugutekommen. So eröffnen sich neue Möglichkeiten für die Geldanlage, zum Beispiel für Wertpapiersparpläne.

Seit 1998 mussten alle Steuerzahler, deren Einkommensteuer über einer bestimmten Freigrenze lag, einen Solidaritätszuschlag abgeben: Der betrug 5,5 % der Körperschaft- oder Einkommensteuer. Laut Bundesfinanzministerium entfällt für rund 90 % der Steuerzahler seit diesem Jahr der Solidaritätszuschlag komplett, für weitere 6,5 % zumindest zum Teil. Denn die Freigrenzen wurden erheblich angehoben: von 972 Euro auf 16.956 Euro (Einzelveranlagung) beziehungsweise von 1.944 Euro auf 33.912 Euro (Zusammenveranlagung). In Zukunft müssen also nur die Spitzenverdiener den „Soli“ in voller Höhe weiterzahlen.


Freigrenzen zur tariflichen Einkommensteuer

Steuerklasse Bis 31.12.2020 Ab 1.1.2021
Alleinstehend (Steuerklasse I, II, IV, V, VI) 972 Euro 16.956 Euro
Verheiratet (Steuerklasse III) 1.944 Euro 33.912 Euro

Quelle: https://www.steuern.de/soli-abschaffung.html

Laut Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln können Singles im Jahr 2021 bis zu 1.000 Euro an Einkommensteuer, Solidaritätszuschlag und Sozialbeiträgen sparen, eine Familie mit 2 Kindern bis zu 2.500 Euro. Der Effekt sei so stark, schreibt das Institut, dass für eine Reihe von Einkommensgruppen die steuerliche Entlastung in diesem Jahr höher sei als im gesamten Zeitraum zwischen 2017 und 2020.

Wie die Bevölkerung reagiert

Doch der überwiegende Teil der Deutschen vertut die Chance, das Geld anzulegen: Lediglich 11 % wollen den Wegfall des Solidaritätszuschlags in die Altersvorsorge investieren, wie aus einer Umfrage hervorgeht. Danach will rund 1/3 mit dem frei gewordenen Geld lieber laufende Kosten decken und knapp 25 % der Befragten sind noch unentschlossen, was sie damit machen.

Sparplan wird noch attraktiver

Eine Lösung, die monatlichen Beträge schrittweise anzulegen, kann ein Wertpapiersparplan sein. Bei cominvest können Anleger ihren individuellen Sparplan jederzeit schnell und einfach im Persönlichen Bereich einrichten, sobald sie den Mindestbetrag von 3.000 Euro investiert haben. Den Rest erledigt die digitale Vermögensverwaltung. Die individuelle Sparrate beginnt dabei schon ab 100 Euro im Monat.

Die steuerliche Behandlung hängt von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Kunden ab. Die Rechtsgrundlagen für die Besteuerung von Kapitaleinkünften können sich ändern. Die Commerzbank AG übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Informationen auf dem Gebiet des Steuerrechtes. Die zur Verfügung gestellten Informationen ersetzen keine persönliche Steuer- oder Rechtsberatung. Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Bei Wertpapieren in ausländischer Währung kann es zu Wertverlusten durch Wechselkursveränderungen kommen. Dieser Text dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung und keine Anlageempfehlung dar. Er soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger- und anlagegerechte Beratung.