Neuer US-Präsident: neue Handelsrekorde?

Die Wahl von Joe Biden war für viele Anleger ein positives Signal, mit dem sie die Hoffnung auf eine wirtschaftliche wie auch politische Stabilisierung der USA verbinden. Der neue Präsident der USA hat seit seiner Vereidigung bereits einige seiner Wahlversprechen in die Tat umgesetzt: So hat er unter anderem ein umfangreiches Corona-Hilfspaket beschlossen, sich zur Mitgliedschaft in der Weltgesundheitsorganisation bekannt, das Pariser Klimaabkommen erneut unterzeichnet und den Einreisestopp für Muslime aufgehoben.

Nicht nur die US-amerikanischen Indizes wie der Dow Jones, die Nasdaq oder der S&P 500 verzeichnen seit Bidens Wahlsieg stetige Kurszuwächse und immer neue Rekordhochs, sondern auch der DAX, der Nikkei oder andere große Indizes entwickeln sich gut.

Handelsstreit mit China: Dialog in Aussicht
Doch nicht in allen Belangen plant Joe Biden, die Politik seines Vorgängers schnell und einfach umzukehren – so zum Beispiel in dem seit 2018 bestehenden Handelsstreit zwischen den USA und China. Hier findet sich Biden in einem Spannungsfeld wieder: Einerseits pflegte er einst durchaus ein freundschaftliches Verhältnis zu Pekings Regierungschef Xi Jinping, zudem strebt er eine Einigung im Handelsstreit an.

Andererseits sind die Fronten verhärtet und beide Regierungen tun sich schwer, von ihrer Position abzurücken. Biden plant daher, die Beziehungen zu den traditionellen Verbündeten wieder zu intensivieren, um eine westliche Allianz zu gründen, die China wirtschaftlich und politisch unter Druck setzen und zu Zugeständnissen bewegen kann. Nach einem ersten Telefonat zwischen Biden und Xi im Februar wollen beide Seiten wohl zumindest wieder miteinander in den Dialog treten.

Globale Auswirkungen des Handelsstreits
Der Handelsstreit zwischen den USA und China wirkt sich nicht nur auf die beiden Großmächte aus, sondern hat auch globale Folgen. So können dadurch Lieferketten gestört werden und insbesondere jene Unternehmen stark betroffen sein, die in einem der beiden Länder Niederlassungen oder Zulieferer haben.

Die zunehmende Gefahr, dass Handelssanktionen als politisches Druckmittel eingesetzt werden, scheint mit dem neuen US-Präsidenten hingegen geschrumpft zu sein. Denn Donald Trump hatte durchaus auch in Richtung europäischer Staaten Strafzölle angedroht — zum Beispiel auf Autos. Das wiederum hätte die deutsche Wirtschaft stark betroffen. Joe Biden will indes die transatlantischen Beziehungen eher wieder verbessern und gilt als Politiker, der diplomatische Lösungen anstrebt.

US-amerikanische Vermögenswerte im Anlagemix
Wie sollten Anleger die Entwicklungen in den USA und rund um die USA bewerten? Grundsätzlich gilt bei langfristigen Geldanlagen: Wie sich Märkte und Branchen in der Zukunft entwickeln, kann niemand wissen. Denn auch die vergangene Entwicklung bedeutet keine Gewissheit hinsichtlich der zukünftigen Performance.

Mit Blick auf amerikanische Vermögenswerte behält cominvest tendenziell eine vorsichtig optimistische Position bei: Als größte Volkswirtschaft der Welt gehören US-amerikanische Investments grundsätzlich nach wie vor in ein global diversifiziertes Portfolio. Gleichzeitig ist die Bewertung der Aktienmärkte generell, insbesondere des US-Marktes, aktuell sehr hoch. Außerdem lässt sich derzeit noch nicht zuverlässig abschätzen, welche langfristigen Folgen die Corona-Pandemie auf Unternehmen der USA haben wird.

Als digitale Vermögensverwaltung analysiert cominvest kontinuierlich ein breites Anlagespektrum von ETFs, ETCs und aktiven Fonds, aus denen cominvest dann den besten Mix für die Anlagestrategie der Kunden auswählt. Dabei setzt cominvest auf die Kombination von Mensch und Maschine, orientiert sich an rationalen Investment-Guidelines und berücksichtigt quantitative sowie qualitative Kriterien. Durch diesen Auswahlprozess entscheidet cominvest nicht nur, in welchem Verhältnis verschiedene Branchen oder Regionen – wie zum Beispiel die USA – gewichtet werden, sondern auch, welche Assets aus diesen Bereichen in die Portfolios der Kunden passen.