1, 2, Aktionär

Jeder 3. Deutsche ist Aktionär. Der typische Aktienbesitzer ist dabei männlich, eher jung, gut ausgebildet und verfügt über ein überdurchschnittliches Einkommen. Das zeigt die repräsentative Studie „Aktienkultur in Deutschland“ der Initiative „Aktion pro Aktie“, zu der sich comdirect, Consorsbank und ING Deutschland zusammengeschlossen haben.

Die Studie untersucht das Anlageverhalten der Deutschen und deckt auf: Das Sparbuch ist nach wie vor beliebter als die Aktie, daran hat auch die langjährige Niedrigzinsphase wenig geändert. Deutsche Anleger favorisieren noch immer kurzfristige Geldanlagen wie Girokonto, Sparbuch oder Tagesgelder (Aktienkultur in Deutschland, Seite 11). Verglichen mit dem Vorjahr ist die Geldanlage in Aktien jedoch beliebter geworden: Waren es letztes Jahr noch 29 % der Deutschen, legen nun mehr als 1/3 der Deutschen (34 %) ihr Geld in Aktien an (Aktienkultur in Deutschland, Seite 20).

 


Aktienkultur bei jungen Anlegern im Kommen

Besonders die jüngere Altersgruppe findet zunehmend Gefallen an Aktien. So ist der Aktionärsanteil bei den unter 25-Jährigen im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen: Setzten im Jahr 2019 lediglich 26 % auf Aktien als Geldanlage, sind es nun fast 40 % (Aktienkultur in Deutschland, Seite 21). Eine weitere spannende Entwicklung: Auch wenn fast die Hälfte (48 %) der 18- bis 24-Jährigen mit dem Sparbuch immer noch auf eine traditionelle Geldanlage zurückgreift, ist die Altersgruppe mit 23 % gleichzeitig überdurchschnittlich stark bei der Investition ihres Geldes in Aktienfonds vertreten. Nur die 45- bis 54-Jährigen setzen mit 26 % häufiger auf diese Anlageform als die Generation Z (Aktienkultur in Deutschland, Seite 12).

Ebenfalls auffällig ist die Geschlechterverteilung: Männer setzen mit insgesamt 42 % noch deutlich häufiger auf den Aktienmarkt als Frauen, von denen nur 1/4 dort investiert ist (Aktienkultur in Deutschland, Seite 14). Außerdem haben Bildung und Einkommensverhältnisse einen hohen Einfluss: Je höher der Bildungsabschluss, desto beliebter sind Aktien. So hat die Hälfte der Akademiker Aktien im Depot, aber nur rund 1/4 der Menschen mit Mittlerer Reife. Unter einem Haushaltsnettoeinkommen von 1.000 Euro spielen Aktien kaum eine Rolle (8 %), über 4.000 Euro sind sie mit 55 % ein fester Bestandteil der Anlage (Aktienkultur in Deutschland, Seite 15).

Das ergibt intuitiv Sinn und spricht zudem für einen reflektierten Umgang der Studienteilnehmer mit ihrem Vermögen. Schließlich ist eine Geldanlage in Wertpapiere insbesondere kurzfristig immer mit Risiken verbunden und kann häufig erst bei einem langfristigen Anlagehorizont ihre Stärken voll ausspielen.

Da müsste mehr drin sein!

Generell ist fast jeder 2. Bundesbürger jedoch unzufrieden mit seiner Vermögensaufstellung und glaubt, eine höhere Rendite wäre möglich.


Diese Zweifel hegen besonders jüngere Befragte unter 45 Jahren und überdurchschnittlich häufig Anleger, die in Wertpapiere investieren (Aktienkultur in Deutschland, Seite 17-18). Trotz der bestehenden Zweifel und Unsicherheiten zeigen die Ergebnisse auch, dass rund jeder 3. Aktien als eine gute Geldanlage betrachtet, 41 % sie als Spekulationsobjekt und 59 % sie als Unternehmensbeteiligung sehen. Insbesondere Wertpapierbesitzer sind diesem Anlagesegment gegenüber positiv eingestellt (Aktienkultur in Deutschland, Seite 26-27).

Was hindert die Deutschen also trotz ihrer positiven Einstellung gegenüber Aktien noch an einer Investition? Hauptsächlich die Angst, Geld zu verlieren (31 %) und auf die falschen Papiere zu setzen (28 %) (Aktienkultur in Deutschland, Seite 31). Bezogen auf das Jahr 2020, hat auch die Corona-Krise einen starken Einfluss auf das Anlageverhalten: 22 % der Anleger haben Angst, dass die Renditen aufgrund der Corona-Krise stark sinken (Aktienkultur in Deutschland, Seite 36).

Hilfsmittel Robo-Advisor

Was lässt sich unter den aktuell schwierigen Rahmenbedingungen gegen solche Ängste unternehmen? Wie so oft ist bessere Information zumindest ein Teil der Antwort – sowohl über die verschiedenen Investitionsmöglichkeiten in Wertpapiere und den grundsätzlichen Aufbau eines Wertpapierportfolios als auch über Möglichkeiten, die mit der Anlage in Aktien verbundenen Risiken professionell zu managen. Gerade an diesem Punkt kann der richtige Partner helfen. Niemand muss zum Börsen-Guru werden, um in Aktien zu investieren.

Wer etwa als Einsteiger die Wertpapierauswahl nicht direkt in die eigene Hand nehmen möchte, für den kann eine digitale Vermögensverwaltung eine gute Alternative sein. Der Robo-Advisor cominvest von comdirect übernimmt zum Beispiel die Auswahl der Wertpapiere passend zum eigenen Risikoprofil und greift dazu auf Produkte aus den 14 wichtigsten Anlageklassen im Markt zurück. So erstellt der Robo-Advisor ein breit gestreutes Portfolio, das regelmäßig angepasst und börsentäglich kontrolliert wird. Hier können Anleger auch kleinere Summen als in einer traditionellen Vermögensverwaltung investieren und so in die Wertpapieranlage einsteigen. Zusätzlich kann mit einem Sparplan das Portfolio kontinuierlich weiter aufgestockt und der Start in die Geldanlage mit Wertpapieren leichter gemacht werden.