Geldanlage – nicht nur Männersache Geldanlage – nicht nur Männersache

Ist Gold ein sicherer Hafen?

Das Edelmetall Gold hat schon immer Menschen fasziniert. Früher als Zahlungsmittel, heute als vermeintlich sicherer Hafen vor Inflation und Krisen. Doch stimmt dieser Glaube? Oder gibt es bessere Wege, das eigene Vermögen sinnvoll zu schützen?

Gold wird seinem Ruf als Krisenwährung derzeit nicht gerecht. Trotz zahlreicher Konflikte und Turbulenzen im vergangenen Jahr hat sich der Goldpreis im Vergleich zu seinem Rekordwert im Krisenjahr 2011 bei 1.921 US-Dollar kaum bewegt. Auch in den fünf Jahren davor hat sich der Wert des Edelmetalls nur schleppend zwischen 1.100 und 1.400 US-Dollar entwickelt.

Weder der Absturz der türkischen Lira noch der Handelskonflikt zwischen den USA und China oder der drohende Brexit bescherten Gold einen nennenswerten Aufschwung. Selbst die anziehende Inflation hatte kaum Auswirkungen.

Gründe für die Goldschwäche

Finanzexperten begründen diese Entwicklung mit zwei wichtigen Faktoren. Erstens: Gold schwächelt, wenn der US-Dollar stark ist. Der Zusammenhang ist im Grunde einfach: Gold wird international in US-Dollar gehandelt. Deshalb wird das Edelmetall für viele Nachfrager teurer, wenn der Dollarkurs steigt. Dieser Effekt dämpft die Nachfrage und lässt den Goldpreis fallen.

Zweitens: Investments in Gold haben einen großen Nachteil gegenüber anderen Investments – sie werfen keine Zinsen ab. Staatsanleihen dagegen schon. Das bedeutet, solange es Alternativen zu Gold gibt, wählen Anleger eher die Finanzvehikel, die regelmäßig Erträge wie Dividenden oder Zinsen abwerfen.

Ein diversifiziertes Portfolio kann eine Alternative sein

Für Edelmetalle gilt Gleiches wie für andere Investments: Gold folgt, wie jeder Rohstoff und jede Anlageklasse, seinen eigenen Gesetzen, die unerwartet – auch in Krisenzeiten – spürbar werden und der Absicht der Vermögenssicherung zuwiderlaufen können.   

Damit hat Gold zwar nicht seinen Titel als sicherer Hafen gegen Inflation und Krisen gänzlich verloren. Doch für Anleger gibt es Alternativen, ihr Portfolio gegen unsichere Marktentwicklungen aufzustellen.

Dazu kann zum Beispiel ein diversifiziertes Portfolio über alle Anlageklassen gehören – wovon Gold wiederum ein Teil sein kann. Anleger brauchen keine Krisenwährung, sondern ein Depot, mit dem sie Marktschwankungen mit breiter und intelligenter Streuung begegnen können.

Der digitale Vermögensverwalter cominvest verteilt das Kapital zum Beispiel nicht nur über unterschiedliche Anlageklassen wie Geldmarkt, Renten, Aktien und alternative Investments. Er nutzt auch einen regionalen Ansatz, bei dem die Anlage auf Regionen wie Japan, Europa, Emerging Markets oder USA verteilt wird. Zudem wird das Risiko indirekt über Branchen bei der ETF-Auswahl gestreut.

Hinweis: Geldanlagen an Kapitalmärkten unterliegen verschiedenen Risiken, die zu einem Kapitalverlust bis hin zum Totalverlust führen können.