Zertifikat

top
Glossarz
mehr anzeigenweniger anzeigen
  • a
  • b
  • c
  • d
  • e
  • f
  • g
  • h
  • i
  • j
  • k
  • l
  • m
  • n
  • o
  • p
  • q
  • r
  • s
  • t
  • u
  • v
  • w
  • x
  • y
  • z

Zertifikate gibt es im täglichen Leben für nahezu alles, meist als Beglaubigung oder Bescheinigung. Am Kapitalmarkt hat sich das Zertifikat hingegen in den vergangenen Jahren als eigenständige Anlageklasse etabliert, Marktteilnehmer sprechen daher auch vom Anlagezertifikat. Die Herausgeber solcher Anlagezertifikate sind in der Regel Banken, sie werden als Emittenten bezeichnet. Im rechtlichen Sinne ist ein Zertifikat daher eine Schuldverschreibung – also eine Anleihe, die von einer Bank herausgegeben wird. Die Besonderheit ist dabei eine vorab festgelegte, individuelle Ausgestaltung der Rückzahlungsbedingungen. Dies ist die sogenannte derivate Komponente, denn die Wertentwicklung und die Rückzahlung hängen von der Entwicklung anderer Finanzprodukte (etwa einer Aktie oder einem Index) ab.

Emittentenrisiko beachten

Neben dem klassischen Marktrisiko, also dem Auf und Ab an der Börse, kommt auch ein weiterer Risikofaktor ins Spiel – das Emittentenrisiko. Denn auch ein Emittent kann in die Insolvenz rutschen, wie dies zum Leidwesen der Anleger bei der ehemaligen US-Investmentbank Lehman Brothers im September 2008 passierte. Zwar haben einige Anleger Teile ihres investierten Kapitals in den Folgejahren erstattet bekommen, aber vielen Privatinvestoren war der Appetit auf Zertifikat-Investments zwischenzeitlich vergangen. Dabei weisen Zertifikate Vorteile auf. Kein Produkt am Kapitalmarkt bietet die Möglichkeit, Markterwartungen so gezielt umzusetzen. Je nach Zertifikate-Typ können Anleger mit Garantie investieren, klassisch auf steigende Kurse setzen, mit Risikopuffer einsteigen, in Seitwärtsphasen Gewinne erzielen, auf fallende Kurse spekulieren oder gehebelt den Markt ins Visier nehmen.

Zertifikate für jeden Anlagezweck

Generell gibt es fünf große Zertifikate-Typen, die sich in den vergangenen Jahren etabliert haben: Garantie-Zertifikate, Index-Zertifikate, Discount-Zertifikate, Bonus-Zertifikate und Express-Zertifikate. Bei all diesen fünf Typen gibt es zahlreiche Unterprodukte, die jeweils über spezielle Ausgestaltungskomponenten verfügen. Diese Komponenten sollte sich jeder interessierte Anleger vor dem Kauf eines Zertifikats verdeutlichen oder sich entsprechend beraten lassen. Und auch die richtige Auswahl des Basiswerts will gut überlegt sein. Denn das Angebot ist umfangreich: Es beginnt bei nahezu allen bekannten Einzelaktien und Indizes, geht über Aktienkörbe und ausgefallene Strategien hin zu Währungen und einzelnen Rohstoffen wie Gold oder Öl.

Weitere Zertifikate-Typen

zurück zur Seite
dev
Nächstes Video
startet in sec.