PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Schwache Wirtschaftsdaten aus China haben am Dienstag die europäischen Börsen etwas nach unten gezogen. Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50
Der französische Cac 40
In China hatte sich im August die Stimmung im Dienstleistungssektor noch stärker eingetrübt als von Analysten erwartet, wie Daten des Wirtschaftsmagazins Caixin zeigten. Anleger fürchteten, dass sich der bislang starke Dienstleistungssektor nun auch in Europa abschwächen könnte, schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets.
Konjunktursensible Bankaktien
Die Entscheidung der australischen Zentralbank am Dienstag, die Zinsen nicht anzuheben, könnte für die Geldpolitik vieler Zentralbanken den Beginn eines Winterschlafs bedeuten, ergänzte Stanzl. Er hält es für denkbar, dass auch die Europäische Zentralbank (EZB) in der kommenden Woche eine Pause einlegen könnte, ebenso die US-amerikanische Fed in der darauf folgenden Woche. Stanzl zufolge mehren sich die Anzeichen für eine Abschwächung der Konjunktur, während sich die Inflation deutlich von ihren Hochpunkten entfernt habe.
Im Bankensektor präsentieren sich Unicredit mit Abschlägen von eineinhalb Prozent auffällig schwach. Societe Generale gaben etwas weniger deutlich nach. Die britische Bank Barclays sieht im bevorstehenden Kapitalmarkttag der Franzosen einen negativen Treiber.
Die negativen Konjunktursignale aus China hinterließen ferner Spuren im Luxussektor, für den China ein enorm wichtiger Markt ist. LVMH, Kering, L'Oreal und Hermes waren im EuroStoxx unter den schwächsten Werten mit einem Minus von bis zu zwei Prozent.
Schlusslicht im Leitindex der Euroregion aber waren Ahold Delhaize mit minus sechs Prozent. Grund war eine Studie von JPMorgan zum Lebensmittel-Einzelhandelssektor, für den Analyst Borja Olcese nun vorsichtig wird. Ahold Delhaize stufte er dabei gleich doppelt ab, ebenso wie B&M, die um 5,8 Prozent absackten. Tesco und Jeronimo Martins verloren nach Abstufungen ebenfalls deutlich. Die negativere Brancheneinschätzung von JPMorgen belastete zudem den europäischen Einzelhandelssektor
Name | Aktuell | Diff.% | Börse |
---|---|---|---|
B & M EUROP.VALUE RETAIL S.A. | 527,80 | +1,85 % | London Stock Exchange |
CAC 40 INDEX | 8.088,24 | +0,89 % | Euronext Indices |
EURO STOXX 50 | 5.006,85 | +1,37 % | STOXX |
FTSE 100 | -- | -- | -- |
HERMES INTERNATIONAL SA | 2.350,00 | +2,31 % | Euronext Paris |
JERONIMO MARTINS SGPS SA | 19,03 | +2,15 % | Euronext Lissabon |
KERING S.A. | 337,95 | +3,25 % | Euronext Paris |
KONINKLIJKE AHOLD DELHAIZE N.V. | 28,00 | +0,43 % | Euronext Amsterdam |
L'OREAL S.A. | 435,65 | +1,51 % | Euronext Paris |
LVMH MOET HENNESSY LOUIS VUITTON SE | 792,20 | +1,83 % | Euronext Paris |
SOCIÉTÉ GÉNÉRALE S.A. | 25,335 | +0,96 % | Euronext Paris |
STXE 600 BANKS INDEX (PRICE) (EUR) | 197,04 | +0,88 % | STOXX |
STXE 600 RETAIL INDEX (PRICE) (EUR) | 433,20 | +1,00 % | STOXX |
TESCO PLC | 288,90 | -0,31 % | London Stock Exchange |
UNICREDIT SPA | 35,48 | +2,00 % | Euronext Milan |